Hyundai Deutschland will in diesem Jahr das erreichte Niveau halten. Ziel sei es, den Marktanteil von 3,4 Prozent zu bestätigen und ab 2015 mit der Einführung neuer Modelle weiter auszubauen, sagte Deutschlandchef Markus Schrick am Dienstag in Offenbach. So wollen die Koreaner in den kommenden fünf Jahren die mit dem neuen i10 Ende 2013 begonnene Produktoffensive mit 22 Fahrzeugen und Varianten fortsetzen.
Im vergangenen Jahr hatte sich Hyundai auf den zweiten Platz der Importmarken – hinter Skoda – vorgearbeitet. Das Unternehmen fuhr mit 101.522 neu zugelassenen Fahrzeugen (plus 0,6 Prozent) ein neues Rekordergebnis ein. Der Marktanteil verbesserte sich um 0,2 Punkte auf 3,4 Prozent. Mit 30.569 Einheiten entfiel nahezu ein Drittel aller Verkäufe auf die Kompaktbaureihe i30. Es folgten das Kompakt-SUV ix35 mit 19.254 Einheiten und der Kleinwagen i20 mit 16.265 Fahrzeugen.
"Die starke Position von Hyundai in Deutschland liegt auch in dem klaren Bekenntnis der Marke zum europäischen Markt und hier insbesondere dem deutschen Markt begründet", betonte Schrick. Allein 2013 habe der Konzern mehr als 500 Millionen Euro in seine europäischen Aktivitäten investiert – unter anderem in die zwei neuen Standorte am Nürburgring und in Alzenau.
Einen Ausblick auf die Designzukunft gibt Hyundai im März auf dem Genfer Autosalon mit der Studie Intrado. Es ist das erste Konzeptfahrzeug, das Peter Schreyer als Designchef für die Marke gezeichnet hat. Die neue Genesis Sportlimousine, die in Genf Europapremiere feiert, kommt im Sommer auch in Deutschland auf den Markt.
Reduzierung der Tageszulassungen
Den Handelspartnern versprach Schrick mehr Sicherheit und Planbarkeit. Zuletzt hatte sich die Stimmung in der Händlerschaft deutlich eingetrübt (wir berichteten). Kritisiert wurden vor allem die vielen ungelösten Fragen innerhalb der Vertriebsorganisation sowie die mangelnde Kommunikation. Auch die weiter hohen Tageszulassungen und EU-Importe brennen den Händlern auf den Nägeln.
Hier will der Importeur nun mit der Einführung eines "verbesserten Vertriebssystems" die Zahl der Tageszulassungen reduzieren und höherwertige Verkäufe fördern. "Damit fokussieren wir unsere Anerkennung auf das tatsächliche Kundengeschäft, messen der Kundenbeziehung entsprechend mehr Wert zu und senken zugleich die Anzahl der Tageszulassungen", sagte Schrick.
Das deutsche Vertriebsnetz soll 2014 um zehn neue Partner wachsen. Derzeit verkaufen 380 Händler an 567 Standorten die koreanischen Autos – eine Abdeckung von 85 Prozent. Mit dem Programm "Mission Quality" will Hyundai im laufenden Jahr die Beratungs- und Servicequalität im Handel weiter steigern. Schon jetzt liege die Kundenloyalitätsrate bei 63 Prozent und damit deutlich über dem Branchendurchschnitt von 52 Prozent, hieß es. (se)
Detlef Rüdel