Der Betriebsgewinn des spanischen Autobauers Seat ist geschrumpft. Die VW-Tochter erzielte zwischen Januar und September 2024 ein operatives Ergebnis von 415 Millionen Euro – 17,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Als Ursachen nannte das Unternehmen in der vergangenen Woche die allgemein schwierige Situation der Automobilindustrie sowie erhebliche Investitionen in die Einführung neuer Cupra-Modelle.
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Aufgrund des komplexen globalen Marktumfelds ging auch der Umsatz von Seat zurück. In den ersten drei Quartalen erlösten die Spanier 10,5 Milliarden Euro, im gleichen Zeitraum 2023 waren es noch 10,8 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite gab um 0,7 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent nach. Patrik Mayer, Vorstand für Finanzen und IT, sagte: "Das äußere Umfeld in Kombination mit Mix-Effekten und der Wettbewerbslandschaft im Jahr 2024 ist herausfordernd."
Cupra Terramar
BildergaleriePositiv entwickelt sich im bisherigen Jahresverlauf der Absatz: Der Seat-Konzern verzeichnete 422.100 Auslieferungen (plus 7,7 Prozent). Dabei legte die Kernmarke um 9,6 Prozent auf 242.900 verkaufte Fahrzeuge zu. Die Sportmarke Cupra kam auf 179.100 Einheiten – ein Zuwachs von 5,3 Prozent und ein neuer Rekordwert nach neun Monaten.
Elektrifizierung: "Es gibt keinen Plan B"
Konzernchef Wayne Griffiths betonte mit Blick auf die Herausforderungen bei der Transformation zur Elektromobilität: "Unser Unternehmen hat sich voll und ganz der Elektrifizierung verschrieben – es gibt keinen Plan B." Er forderte sicherere und planbare Rahmenbedingungen von der Politik in Europa. "Die Zukunft unserer Branche steht auf dem Spiel, und es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Einführung von Elektrofahrzeugen zu beschleunigen und unseren Wettbewerbsvorteil zu sichern", so der Topmanager.