Der weltgrößte Autokonzern Toyota hat im abgelaufenen Geschäftsjahr dank des schwachen Yen einen Rekordgewinn eingefahren und will diesen im laufenden Jahr nochmals toppen. Wie der Branchenprimus am Donnerstag nach Börsenschluss bekanntgab, fiel zum Bilanzstichtag 31. März ein operativer Gewinn von 2,29 Billionen Yen (16,2 Milliarden Euro) an. Damit stockte der japanische Konzern den Vorjahresgewinn um 73,5 Prozent auf und übertraf seinen bisherigen Rekordgewinn von 2,27 Billionen Yen. Diesen hatte Toyota im Geschäftsjahr 2007 eingefahren – vor der globalen Finanzkrise.
Toyota profitiert zum einen vom schwachen Yen, der die Autos im Ausland billiger macht. Der positive Effekt des Wechselkurses trug allein 900 Milliarden Yen zum operativen Ergebnis bei. Aber auch Kostensenkungen sowie ein stärkerer Absatz in Japan und auf dem wichtigen Markt in Nordamerika wirkten positiv, sagte Toyota-Chef Akio Toyoda bei der Bilanzvorlage.
Der Umsatz stieg um 16,4 Prozent auf 25,69 Billionen Yen. Unter dem Strich verdiente die Unternehmensgruppe, zu der auch der Nutzfahrzeughersteller Hino Motors und der Kleinwagenbauer Daihatsu gehören, ebenfalls einen Rekordbetrag von 1,82 Billionen Yen. Das entspricht einem rasanten Zuwachs zum Vorjahr von 89,5 Prozent.
Gute Geschäfte in Japan, Nordamerika und Europa
Weltweit setzte Toyota wie erwartet rund 9,1 Millionen Fahrzeuge ab. Das ist ein Anstieg zum vorangegangen Geschäftsjahr um 245.369 Stück. Auf dem heimischen Markt verkaufte die Gruppe rund 2,4 Millionen Fahrzeuge – 86.614 mehr als im Vorjahr. In Nordamerika baute Toyota den Absatz um 60.594 Fahrzeuge auf rund 2,5 Millionen Stück aus. Auch in Europa konnten die Japaner den Absatz steigern, nämlich um 44.918 auf 844.003 Fahrzeuge. Die Verkäufe im benachbarten Asien sanken hingegen um 75.223 auf 1,6 Millionen Fahrzeuge.
Bezogen auf das vergangene Kalenderjahr hatte Toyota als erster Konzern die Produktionsmarke von zehn Millionen Autos geknackt – rund 10,1 Millionen rollten vom Band. Den globalen Absatz erhöhte Toyota um 2,4 Prozent auf gut 9,9 Millionen Autos. Auch beim Absatz soll die Zehn-Millionen-Marke in diesem Jahr überwunden werden.
Geringerer Nettogewinn erwartet
Im laufenden Geschäftsjahr, das am 1. April begann, wollen die Japaner das Betriebsergebnis um weitere 0,3 Prozent auf 2,3 Billionen Yen aufstocken. Der Nettogewinn dürfte bei einem in etwa gleichbleibenden Umsatz von 25,7 Billionen Yen indes leicht um 2,4 Prozent auf 1,78 Billionen Yen nachgeben. Toyota legt für die Prognose einen Wechselkurs von 100 Yen zum Dollar sowie von 140 Yen zum Euro zugrunde.
Zuletzt hatte der Autobauer im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres unter dem Strich einen Gewinnrückgang von 5,4 Prozent auf 297 Milliarden Yen verbucht, während sich der operative Ertrag um 13,2 Prozent auf 436,1 Milliarden Yen verringerte. Der Umsatz erhöhte sich dagegen deutlich um 12,5 Prozent auf 6,57 Billionen Yen. (dpa)