Der Sportwagenbauer Porsche hat im Geschäftsjahr 2008/2009 mit etwa 56,1 Milliarden Euro an der Börse spekuliert. Dies sei mehr, als das Unternehmen zuvor in zehn Jahren eingenommen habe, berichtete der "Spiegel" (Montag). Insgesamt habe Porsche damit einen Verlust von 2,4 Milliarden Euro vor Steuern eingefahren. Porsche bestätigte die Zahlen am Samstag auf Anfrage, erklärte aber, diese seien bereits im Geschäftsbericht veröffentlicht worden. "Zudem zählt, was am Ende als Saldo herauskommt", sagte Sprecher Albrecht Bamler.
Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hatte versucht, mit den Gewinnen aus den Aktiengeschäften die geplante und am Ende geplatzte Übernahme von VW abzusichern. Zu einer möglichen Anklage von Wiedeking und dem früheren Finanzchef Holger Härter sagte der Porsche-Sprecher, die Staatsanwaltschaft Stuttgart habe ihr Ermittlungsverfahren noch nicht abgeschlossen. Bislang sei vollkommen offen, ob Anklage erhoben werde.
Ähnliches gelte für Verfahren, das in den USA drohe. Dort hätten sieben weitere Fonds erklärt, gegen den Autobauer wegen Marktmanipulation vorgehen zu wollen."Wir halten diese Klagen für unzulässig und unbegründet", sagte Bamler. "Der New Yorker Richter wird voraussichtlich im Januar 2011 entscheiden, ob er die Klagen zulässt." (dpa)
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Eugen Thoma