Die sehr klare Rollenverteilung zwischen Agent (Händler) und Importeur in der Agentur ist für Skoda Auto Deutschland-Geschäftsführer Jan-Hendrik Hülsmann einer der großen Vorteile des neuen Vertriebsmodells. Der Automanager sprach am Mittwoch beim "Forum Automotive" an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) zum Thema "Veränderte Anforderung an die Geschäftssteuerung im Agenturvertrieb“.
Als Herausforderungen des neuen Geschäftsmodells sieht Hülsmann unter anderem die Risikoumverteilung vom Handel zum Importeur sowie die künftige effektive Steuerung des Vertriebs durch den Importeur. Um beispielsweise das Thema Kundendatenanalyse und -nutzung in den Griff zu bekommen, werde die Marke auf KI-basierende Systeme setzen, erklärte er.
- Skoda-Handel: Druck im Kessel
- Skoda-Händlerverband und Importeur beenden Hängepartie: BEV-Agentur startet 2024
- Agentur-Vertrieb bei Skoda: In der Warteschleife
Hülsmann trat bereits vor über 15 Jahren in den Volkswagen-Konzern ein und verantwortete zuletzt die Entwicklung des deutschen Vertriebsnetzes der Volkswagen Deutschland GmbH. Auch davor hatte er mehrere Führungspositionen inne, unter anderem als Head of Sales und später als Head of Product Marketing bei der SAIC Volkswagen Automotive in China.
Beim "Forum Automotive" treten während des Semesters im wöchentlichen Turnus Manager und Persönlichkeiten aus der Automobil- und Mobilitätsbranche an der Hochschule auf. Die Vortragsreihe wird vom Institut für Automobilwirtschaft (IfA) und der Fachzeitschrift AUTOHAUS präsentiert und richtet sich vorrangig an Studierende der automobil- und mobilitätswirtschaftlichen Studiengänge (Bachelor und Master). Ziel ist es, die im Studium erarbeiteten Sachverhalte in einen stärkeren Praxisbezug zu setzen. Dies erfolgt innerhalb von Fachreferaten und Diskussionsrunden mit Entscheidern der Branche.
Am kommenden Mittwoch (22. November 2023) wird das Forum Automotive mit einem Fachvortrag von Benjamin Kaiser, Vorstandsmitglied der Fahrzeug-Werke Lueg AG, fortgesetzt.