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Ford-Stellenabbau: Betriebsratschef macht Hoffnung

27.03.2019 11:12 Uhr
Ford-Stellenabbau: Betriebsratschef macht Hoffnung
Der Ford-Betriebsratschef hofft dass beim Autobauer weniger Stellen abgebaut werden als ursprünglich geplant.
© Foto: picture alliance/HEINZ-PETER BADER/REUTERS

Bei Ford Europa läuft es nicht rund. Zuletzt gab es rote Zahlen, die Zentrale in den USA ist unzufrieden. Nun zückt das Management den Rotstift - und muss das der Belegschaft erklären. Ein Arbeitnehmervertreter übt sich derweil in Optimismus.

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Der oberste Arbeitnehmervertreter von Ford Europa, Martin Hennig, hat die Hoffnung bekräftigt, dass das Sanierungsprogramm in seinem Unternehmen weniger drastisch ausfällt als geplant. "Wenn wir in den nächsten zwei Jahren zumindest ein bisschen in die Gewinnzone kommen, wird niemand mit harten Bandagen Personal abbauen wollen", sagte Hennig am Dienstag in Köln der Deutschen Presse-Agentur. Unlängst war bekannt geworden, dass die Chefetage mehr als 5.000 Stellen bei Ford Deutschland streichen will.

Hierbei setzt man auf Abfindungen und ein Vorruhestandsprogramm. Derzeit hat Ford hierzulande eine Stammbelegschaft von rund 24.000, hinzu kommt noch eine nicht publizierte Zahl an Leiharbeitern - der Sparkurs soll Stammbelegschaft und Leiharbeiter treffen.

Die Zahl von 5.000 Jobs liege zwar weiterhin auf dem Tisch, aber zugleich würden intensiv andere Kostenblöcke unter die Lupe genommen, sagte Hennig. "Es geht nicht um reinen Personalabbau, sondern um die Gesamtkosten - also auch um die Strukturkosten, ob Verwaltung oder Material." Er betonte: "Nur Stellenabbau bringt niemandem etwas."

Kürzungen prinzipiell unvermeidbar

In Arbeitsgruppen gehe man daher die ganze Kostenstruktur von Ford Europa durch und wolle die Situation verbessern. Zwar sei wegen des Strukturwandels in der Autobranche umfassender Stellenabbau nicht zu vermeiden, dieser könnte aber möglicherweise über die nächsten Jahre gestreckt werden, sagte Hennig.

Am Dienstag gab es turnusgemäße Betriebsversammlungen an den beiden Kölner Ford-Standorten, in den Stadtteilen Niehl und Merkenich. Insgesamt kamen schätzungsweise 9.000 Mitarbeiter zu den Treffen, wo die Chefetage Rede und Antwort stehen musste. Ford-Deutschlandchef Gunnar Herrmann stellte den eingeschlagenen Kurs als unbedingt notwendig dar, um wieder zu nachhaltig profitablem Wachstum zu kommen. Vor der Belegschaft musste der Manager mitunter herbe Kritik einstecken, wie aus Teilnehmerkreisen verlautete. Es mangele an langfristigen Perspektiven, wurde moniert. Neuigkeiten gab Herrmann nicht bekannt. Im Gegensatz zum US-Mutterkonzern schrieb Ford Europa 2018 rote Zahlen, auch in den Jahren davor gab es in Europa immer wieder Defizite.

Genauer Umfang des Abbaus noch unklar

Wie viele Stellen in Köln und in Saarlouis im Einzelnen wegfallen, ist noch unklar - dies hängt auch von der Bereitschaft unter den Mitarbeitern ab, das Angebot der Chefetage anzunehmen und ihren Hut zu nehmen.

In Saarlouis steht die Fertigung des Kompakt-Vans C-Max vor dem Aus - dadurch würde eine von drei Schichten wegfallen. Angesichts gesunkener Nachfrage nach diesem Modell zeigt auch die Arbeitnehmerseite grundsätzlich Verständnis zu diesem Schritt, sie fordert zugleich von der Chefetage aber eine Stärkung des Standorts im Saarland - der überarbeitete Ford Focus soll dort gebaut werden. (dpa)

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KOMMENTARE


Herbie

27.03.2019 - 18:51 Uhr

Hier sollte sich der Hersteller neu erfinden. Neue Ideen auf den umkämpften Markt bringen. Computer gesteuerte Verkäufe mit den Endverbraucher anbieten. Service Programme über Worlwide Change anbieten um somit Kosten zu senken. Das wäre die Zukunft. Die Händler Verträge über die neue Organisation lockern.


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