Der US-Autobauer Ford hat im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen und vor neuen Geschäftsrisiken gewarnt. Der Überschuss fiel verglichen mit dem Vorjahreswert um neun Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Etwas schwächere Profitmargen im Heimatmarkt drückten die Bilanz. Zudem gab es unter anderem in China und Brasilien größere Probleme, was zu Vorsteuerverlusten in den Regionen Asien und Südamerika führte. Auch im Mittleren Osten und Afrika schrieb Ford rote Zahlen.
Dank verbesserter Absatzzahlen in Nordamerika und Europa legten die Erlöse dennoch um sechs Prozent auf 39,5 Milliarden Dollar zu. Vor allem das lange Zeit schwache Europa-Geschäft machte große Fortschritte. Ford konnte den Gewinn vor Steuern auf 467 Millionen Dollar zum Vorjahr fast verdreifachen - so viel hat das Unternehmen hier noch nie zuvor in einem zweiten Quartal verdient. Der Umsatz kletterte um 1,1 auf 8,1 Milliarden Dollar.
"Wir haben ein weiteres starkes Quartal geliefert", kommentierte Ford-Chef Mark Fields die Ergebnisse. Allerdings warnte er vor dem Hintergrund des Brexit-Votums und globaler Konjunktursorgen vor "neuen Risiken und Herausforderungen", vor denen sein Unternehmen stehe. Das kam bei Anlegern gar nicht gut an - die Aktie fiel vorbörslich zunächst um fast sieben Prozent. (asp)
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