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Ford: Beschäftigungssicherung für 1.000 Arbeiter im Saarland

29.03.2023 16:52 Uhr | Lesezeit: 4 min
Kreisverkehr-Zeichen vor dem Ford-Werk Saarlouis
© Foto: picture alliance / BeckerBredel | BeckerBredel

Bis Ende 2032 sind mehr als ein Fünftel der insgesamt 4.500 Stellen im Ford-Werk Saarlouis gesichert – und das, obwohl 2025 die Produktion der Focus-Reihe endet.

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Bis Ende des Jahres 2032 sind 1.000 Arbeitsplätze am Ford-Standort in Saarlouis gesichert. Das geht aus einer neuen Betriebsvereinbarung zwischen Ford Deutschland und dem Betriebsrat in Saarlouis hervor, die Betriebsratschef Markus Thal am Mittwoch bei einer Belegschaftsversammlung in Saarlouis präsentierte. Am Tag zuvor hatte der Betriebsrat zugestimmt. 

Ein Ford-Sprecher bestätigte, dass eine größere Zahl an Arbeitsplätzen im Werk Saarlouis als bislang zugesichert über das Jahr 2025 hinaus möglich sei. "Wir werden nun 1.000 Arbeitsplätze anbieten können", teilte er mit. Ende des Jahres hatte Ford-Deutschland-Chef Martin Sander in einem Schreiben an die Belegschaft "die Zusage für 500 bis 700 Beschäftigte" in Saarlouis gegeben. 

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Der Betriebsratsvorsitzende Thal sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Für die aktuelle Situation bin ich zufrieden mit dem, was wir haben." Er fügte hinzu: "Aber natürlich müssen wir dafür kämpfen, für alle Beschäftigten eine gute Lösung zu finden. Viele Arbeitsplätze gehen nur mit einem Investor."

Im Juni 2022 hatte Ford dem Werk Valencia den Zuschlag für die neue Elektroauto-Plattform gegeben und damit das Ende für die Produktion des Modell Focus 2025 in Saarlouis besiegelt. Seitdem blicken 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer ungewissen Zukunft entgegen. Die neue Beschäftigungssicherung ändert Thal zufolge nichts an dem geplanten Ende für die kompakte Baureihe Focus, sondern betreffe "alle Tätigkeiten außerhalb der Focus-Produktion".

Abfindungsmodell für ältere Mitarbeiter, Prämien für Standortwechsler

Nach Informationen der "Saarbrücker Zeitung" will der Autobauer in Kürze auch ein Abfindungsmodell für Beschäftigte auflegen. Damit soll der Personalbestand bis Ende dieses Jahres um 650 Stellen sinken. Dem Bericht zufolge soll es zunächst für Mitarbeiter ab 55 Jahren eine Abfindungslösung geben, Interessenten können sich bis Ende April melden, wenn sie das Angebot annehmen wollen. In einer möglichen zweiten Stufe sollen sich dann Mitarbeiter über 50 Jahren bis 31. Mai melden können. Bis 30. Juni könnten so insgesamt 400 Beschäftigte das Werk verlassen, hieß es. 

Darüber hinaus sind laut Zeitung zeitnah Regelungen über Prämien und Zahlungen geplant, die jene Mitarbeiter erhalten, die zum Ford-Standort nach Köln wechseln. Dort wird mit dem neuen Explorer Ende 2023 das erste vollelektrische Volumenmodell vom Band laufen (wir berichteten). "Diese Einigung ermöglicht unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das Unternehmen mit attraktiven und freiwilligen Programmen vorzeitig zu verlassen", sagte ein Ford-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.


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