Porsche ist weiter auf Erfolgskurs. Laut Mitteilung baute der Sportwagenhersteller im ersten Quartal seinen Vorsprung als profitabelster Gewinnbringer im VW-Konzern deutlich aus. Die operative Rendite stieg im ersten Quartal um etwa 1,6 Prozentpunkte auf 16,6 Prozent - die Firma arbeitet also deutlich profitabler. Mit dem Wert ist der Anteil der Rendite vor Steuern und Abschreibungen am Umsatz gemeint. Damit liegt der Stuttgarter Autobauer deutlich vor anderen VW-Töchtern, Audi brachte es auf 9,0 Prozent. Das operative Ergebnis von Porsche kletterte um 17 Prozent auf 896 Millionen Euro. Der Umsatz erreichte 5,4 Milliarden Euro (plus sechs Prozent), 55.974 Fahrzeuge wurden ausgeliefert (plus zehn Prozent).
"Uns geht es nicht um Rekordauslieferungen. Wertschaffendes Wachstum, das sich durch ordentliche Rendite und sichere Arbeitsplätze auszeichnet, steht für uns im Mittelpunkt", sagte Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. So wuchs die Belegschaft zum Ende des ersten Quartals 2016 auf 25.081 Beschäftigte, ein Jahr zuvor waren es 22.945 Personen (plus neun Prozent). Für das gesamte Geschäftsjahr 2016 erwartet Porsche eine leichte Steigerung von Auslieferungen und Umsatz sowie ein Ergebnis auf Vorjahresniveau – trotz der sehr hohen Standortinvestitionen und Entwicklungsausgaben wie die Milliarden-Investition in das erste rein batteriebetriebene Modell Mission E.
VW hat Teil des Gewinnes wie üblich zurücküberwiesen
Trotz Dieselskandals hat Volkswagen seine Konzerntochter bisher nicht zur Kasse gebeten. Wie in den vergangenen Jahren habe man wieder etwa die Hälfte des an Wolfsburg abgeführten Gewinns zurückbekommen, sagte ein Porsche-Sprecher am Mittwoch in Stuttgart. Damit wird beispielsweise Forschung und Entwicklung ermöglicht. Im April war bekanntgeworden, dass Porsche 1,9 Milliarden Jahresgewinn an die Konzernmutter abführt. Hierzu gab es Befürchtungen in der Branche, VW könnte Porsche stärker in die finanzielle Pflicht nehmen, obwohl die Stuttgarter Firma kaum in den Abgasskandal verstrickt ist. Diese Befürchtungen wurden nun vorerst entkräftet. (dpa/se)
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