Bei den Oberklasse-Autoherstellern BMW, Mercedes-Benz und Audi läuft es so gut wie nie. Die drei Konzerne meldeten im März neue Absatzrekorde – vor allem in Europa und China verkauften sie deutlich mehr Fahrzeuge als vor einem Jahr. Im Wettbewerb um den Titel des Branchenprimus liefern sich BMW und Mercedes ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Der BMW-Konzern verkaufte im ersten Quartal rund 557.600 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce – knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Vertriebschef Ian Robertson sagte am Dienstag in München: "Weltweit betrachtet bin ich zuversichtlich, dass sich dieser positive Trend auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird."
Daimler wuchs aber mit 13 Prozent doppelt so schnell und setzte 519.000 Autos der Marken Mercedes und Smart ab. Die VW-Tochter Audi legte um vier Prozent zu und verkaufte fast 456.000 Autos.
Beim Vergleich der Kernmarken allein hat Mercedes inzwischen die Nase vorn. Die Stuttgarter schlugen seit Januar 483.500 Autos mit dem Stern los, BMW lieferte weltweit knapp 479.000 Autos der Marke BMW aus.
BMW: Kapazitätsprobleme bei SUV
Der BMW-Konzern machte zwar in Europa und China gehörig Tempo (je plus zehn Prozent), musste aber in den USA einen Rückgang in der gleichen Größenordnung hinnehmen. Eine Sprecherin verwies auf den außerordentlichen Zuwachs im Vorjahr und auf Kapazitätsprobleme wegen der enormen Nachfrage nach SUV-Modellen. Mercedes legte in Europa und vor allem in China sogar noch deutlich stärker zu und schrumpfte in den USA nur leicht.
Nur Audi verbesserte sein Absatzergebnis in den USA – trotz des VW-Dieselskandals konnten die Ingolstädter dort fast sechs Prozent mehr Autos verkaufen. In China und Europa wuchsen sie allerdings weniger stark als die Konkurrenten. Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter zeigte sich am Dienstag optimistisch, auch in diesem Jahr "wieder einen Absatz-Bestwert einzufahren". (dpa)