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Ernst Piëch: VW im Visier chinesischer Käufer

19.12.2016 14:18 Uhr
Ernst Piëch
Ernst Piëch: "Was aus der Steckdose kommt, ist noch dreckiger, als was aus dem Auspuff kommt."
© Foto: Wildbild/picture alliance/APA/picturedesk.com

Der Nachkomme des Käfer-Erfinders staunt über die wirtschaftlichen Leistungen des "semikapitalistischen Landes". An der aktuellen Elektro-Strategie lässt der 87-Jährige nicht viel Gutes.

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Der deutsche Industriegigant Volkswagen als Übernahmeziel von Investoren aus China - Ferdinand-Porsche-Enkel Ernst Piëch hält das für möglich. "Die haben ihre Milliarden schon zusammen, um den Konzern zu kaufen", sagte der 87-jährige Nachkomme des Käfer-Erfinders und frühere VW-Miteigentümer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Er staune über die wirtschaftlichen Leistungen des "semikapitalistischen Landes".

An der aktuellen VW-Strategie für deutlich mehr Elektrofahrzeuge, mit der Europas größter Autohersteller den eigenen Umbau vorantreibt, lässt der ältere Bruder von Ex-Firmenpatriarch Ferdinand Piëch nicht viel Gutes: "Was aus der Steckdose kommt, ist noch dreckiger, als was aus dem Auspuff kommt." Auch viele Befürworter der E-Mobilität betonen immer wieder, dass die Ökobilanz nur dann wirklich positiv ausfällt, wenn solche Wagen auch mit Elektrizität aus erneuerbaren Energien - und nicht etwa Atom- oder Kohlestrom - angetrieben werden.

Ernst Piëch macht sich stattdessen für einen besseren öffentlichen Nah- und Schienenverkehr stark: "Wir brauchen vernünftigere Lösungen. Das Auto ist am Ende. (...) Wir können nicht weiter solche Blechhalden produzieren." Wenn schon Automobil, dann hätten noch am ehesten Wagen mit Wasserstoff-Antrieb Zukunft.

Die letzten Jahre bei VW mit der Fixierung, weltgrößter Autobauer zu werden, hätten in die Irre geführt, kritisierte Piëch. "Das ist kein Ziel, das ist ein Wahn." In gewisser Weise sei der Diesel-Skandal eine Folge: "Ein Wahnsinn." Kritiker sehen die Aufholjagd in den USA als eine mögliche Ursache für die späteren Abgas-Manipulationen. (dpa)

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KOMMENTARE


AEngel

20.12.2016 - 08:46 Uhr

"Kritiker sehen die Aufholjagd in den USA als eine mögliche Ursache für die späteren Abgas-Manipulationen" Ich lach mich schlapp :-]]] "...eine mögliche Ursache..." ?!?! Das ist der einzige Grund meine Herren. Ich bring es mal auf den Punkt: Es ist die Gier und nichts, aber auch gar nichts anderes!


D.Buschhorn

20.12.2016 - 09:58 Uhr

Für die Ökobilanz von Wasserstoff gilt die gleiche Aussage wie für die Elektrizität. Ich halte die Brennstoffzelle im Fahrzeug für den falschen Weg. Zwei Systeme im Fahrzeug nämlich Brennstoffzelle und E-Akku der hier zusätzlich erforderlich ist. Warum der Umweg um mit Strom Wasserstoff zu erzeugen und daraus mit der Brennstoffzelle wiederum Strom zu erzeugen der für den Fahrbetrieb zusätzlich in einem Akku gepuffert werden muss. Wie wäre es z.B. mit der Ökobilanz bestellt wenn Verbrenner mit alternativen Kraftstoffen betrieben würden. Auch darüber lohnt es sich mal intensiv nachzudenken.


PaulN

20.12.2016 - 14:20 Uhr

...oder einfach nicht greifbare Wunschvorstellungen von Politikern in der EU, die einen NEF Zylkus für das Messinstrument halten und immerwieder die Co2 Grenzen drücken, irgendwann ist einfach Schluss. Der Fussballer hat eben auch nur zwei Beine und keine Vier mit denen er mit Sicherheit "Faulstabiler" wäre...


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