München verfügt nach einer Übersicht des Branchenverbandes BDEW über die größte Dichte an Stromtankstellen für Elektroautos. In der bayerischen Landeshauptstadt gebe es inzwischen 1.185 öffentliche Ladepunkte, teilte der BDEW mit. Das sei ein Zuwachs innerhalb eines Jahres um mehr als 50 Prozent. Mehr als 1.000 öffentliche Ladepunkte gibt es laut BDEW-Ladesäulenregister auch in Hamburg (1.096) und Berlin (1.052). Deutschlandweit könnten Fahrer von E-Autos an 27.730 öffentlich zugänglichen Ladepunkten Strom zapfen. Das seien über 10.000 Ladestellen mehr als im Mai vergangenen Jahres.
Auch im Vergleich der Bundesländer habe Bayern nach den absoluten Zahlen mit 6.353 Ladepunkten weiterhin die Nase vorn. Auf Platz zwei folge Baden-Württemberg mit 4.950 Ladepunkten. Dahinter kämen Nordrhein-Westfalen (4.476), Niedersachsen (2.501) und Hessen (1.866).
Ein dichtes Ladenetz gilt als eine zentrale Herausforderung für einen Durchbruch für E-Autos auf dem Massenmarkt. Die große Koalition will deshalb mit dem Konjunkturpaket auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur vorantreiben. Zusätzlich sollen 2,5 Milliarden Euro in den Ausbau des Ladenetzes, die Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität und die Batteriezellfertigung fließen. Bei den Stromtankstellen soll ein einheitliches Bezahlsystem kommen.
BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae begrüßte die Ankündigungen. Die Förderung der Elektromobilität komme zur rechten Zeit. Wichtig sei aber auch, den Ausbau der privaten Lademöglichkeiten voranzutreiben. "Wir dürfen hier nicht auf halber Strecke stehen bleiben", sagte Andreae. (dpa)