Das für dieses Jahr angekündigte Elektroauto von Opel kommt zunächst nur in sehr kleinen Stückzahlen auf den europäischen Markt. Wie AUTOHAUS bereits Ende April berichtete, erhalten von den etwa 2.400 deutschen Opel-Händlern nur rund 40 speziell geschulte Kommissionsagenten Fahrzeuge des Ampera-E. Dort kann es von Privatkunden ab Herbst nur geleast, nicht aber vollständig gekauft werden. Opel kündigte ein eigenes Reservierungssystem für das reichweitenstarke Elektroauto an. Für Großkunden ist ein eigenes Kontingent vorgesehen.
Nach Recherchen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" müssen sich kaufwillige Privatkunden voraussichtlich bis Ende 2018 oder Anfang 2019 gedulden. Opel wollte dies nicht kommentieren. Man sei mit der Konzernmutter General Motors (GM) in Verhandlungen, eine größere Zahl von Fahrzeugen für den europäischen Markt geliefert zu bekommen. Nach Informationen aus Händlerkreisen stehen im ersten Verkaufsjahr gerade einmal rund 90 Exemplare zur Verfügung.
Der Ampera-E wird wie sein fast baugleiches Schwestermodell Chevrolet Bolt in den USA gefertigt. Seit dem Verkaufsstart im Dezember 2016 seien auf dem dortigen Markt knapp 5.000 Wagen verkauft worden, berichtete die Zeitung. Die Zahl der 2017 verfügbaren Autos für Europa steht laut Opel noch nicht fest.
Als erstes soll der Wagen in Norwegen vermarktet werden, wo es besonders hohe Subventionen und Nachfrage für Elektroautos gibt. Noch unklar ist die Zukunft des Modells, wenn Opel wie geplant in diesem Jahr von GM an den französischen PSA-Konzern verkauft wird. (dpa)
F.J.S.