VW investiert in den kommenden Jahren Milliarden in die Elektromobilität. Der Wandel weg vom Verbrennungsmotor wird sich auch auf die Fahrzeugpreise auswirken, sagt VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch. Kleinwagen werden demnach teurer. "Das heutige Preisniveau ist nicht zu halten, wenn diese Autos mit Elektromotoren ausgestattet werden", sagte Pötsch der "Welt am Sonntag". "Daher wird es im Kleinwagen-Segment ganz unweigerlich zu erheblichen Preiserhöhungen kommen."
Der erste als reiner Elektro-Pkw entworfene VW, das Modell I.D., werde ab 30.000 Euro erhältlich sein, kündigte Pötsch an. Dabei müssten die Kunden aber einige Abstriche hinnehmen. So liege die Reichweite vieler Elektroautos derzeit nur zwischen 300 und 400 Kilometern - deutlich weniger als bei Benzinern oder Dieseln.
In der vergangenen Woche hatte bereits VW-Vertriebschef Christian Dahlheim vor zunehmenden Autopreisen wegen verschärfter Grenzwerte für den CO2-Ausstoß gewarnt. Er sprach von Steigerungen der Materialkosten in einer Größenordnung von durchschnittlich bis zu 3.000 Euro je Fahrzeug. Dies dürfte dann auch auf die Preise im Autohandel durchschlagen.
Gebe keine Alternative zum Elektroauto
Künftig werde sich die Frage stellen, ob sich Menschen mit niedrigem Einkommen noch ein eigenes Auto leisten können, sagte Pötsch. Dies sei bei der Festlegung neuer CO2-Grenzwerte in den Hintergrund geraten. Es gebe aber keine Alternative zum Elektroauto. Volkswagen werde massiv in den Bau von Antriebsbatterien investieren, sagte der Aufsichtsratschef. Bisher unterhält der Konzern auch eine Pilotanlage zur Zellfertigung. (dpa)
Rudi
Demex