Audi hat im dritten Quartal mehr Autos verkauft, aber weniger Gewinn verbucht. Höhere Entwicklungs- und Produktionsausgaben ließen das operative Ergebnis der VW-Tochter von 1,4 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,3 Milliarden Euro sinken. Dennoch sei Audi auf Kurs, in diesem Jahr mehr als 1,4 Millionen Autos auszuliefern, den Umsatz zu steigern und einen Betriebsgewinn auf dem Niveau des Vorjahres einzufahren, sagte Finanzvorstand Axel Strotbek am Montag in Ingolstadt.
Den Gewinn nach Steuern wies Audi nicht aus. Aber die Zahl der verkauften Autos wuchs nach der Überarbeitung des A4 und dem Start des neuen A6 von 320.000 auf 364.000, und der Umsatz legte um fast 16 Prozent auf 12,65 Milliarden Euro zu. Allerdings trieben der Anlauf des neuen A3 im August und die parallele Entwicklung von Elektro-, Benzin- und Dieselautos die Kosten hoch. Die Umsatzrendite fiel im dritten Quartal von 13 auf 10,5 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs um rund 4.000 auf fast 67.000 Beschäftigte.
Nach neun Monaten liegt das operative Ergebnis der Ingolstädter aber immer noch über Vorjahr: Bis September verdiente Audi 4,2 Milliarden Euro, vor einem Jahr waren es knapp vier Milliarden. Bis zum Jahresende erwartet Audi "eine Fortsetzung der leicht abgeschwächten Wachstumsdynamik". Der neue Q3 und der A1 Sportback sollen für Schwung sorgen. Aber die Konjunkturentwicklung sei sehr unsicher, erklärte der Autokonzern.
Konkurrent Daimler hatte in der vergangenen Woche eine Gewinnwarnung und ein Sparprogramm verkündet. Die Autosparte Mercedes-Benz kam im dritten Quartal nur auf 6,4 Prozent Rendite. BMW legt am 6. November Quartalszahlen vor. (dpa)