Nach der ersten Ankündigung zur IAA Mobility 2023 wird es nun bei Dongfeng konkret: Der chinesische Autobauer will seine Premiummarke Voyah in Deutschland zunächst mit drei Elektro-Modellen an den Start bringen. Den Anfang machen das Midsize-SUV "Free" für 77.000 Euro und die Großraumlimousine "Dream". Im kommenden Jahr folgt eine "Passion" genannte Limousine.
"Wir haben mit der ADG Europe in Kerpen einen verlässlichen Importeur für den deutschen Markt gefunden", erklärte Qian Xie, Business Development Manager von Dongfeng, im Gespräch mit AUTOHAUS. Das Unternehmen, das zur Metin-Arslan-Group gehöre, werde jetzt mit dem Aufbau eines Händlernetzes starten. Xie betonte: "Wir lassen unsere Importeure ihren Job machen und werden deshalb in dieses Geschäft nicht eingreifen".
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Beim Vertriebssystem setzt Dongfeng auf eine Mischform zwischen Agent und Händler. "Wir nennen unsere Vertragspartner künftig 'Salespartners' … Zum Jahresende wollen wir 70 bis 80 Salespartnern (Betriebsstätten) einen Vertrag gegeben haben und wollen im Januar oder Februar dann mit dem Vertrieb starten", sagte Xie. Mit der Anzahl könne man zunächst Deutschland gut abdecken.
Dongfeng, Voyah, Mhero - so will der China-Konzern in Deutschland durchstarten
BildergalerieNach den Worten des Managers, der für die Partnerschaften mit Importeuren, Finanzinstituten, Versicherungen und für künftige Flottenkunden zuständig ist, stößt Dongfeng im deutschen Autohandel mit seinen Plänen auf große Resonanz. Im Aftersales-Bereich schweben den Chinesen hierzulande mittelfristig 150 Partner vor.
Doch damit nicht genug: Nach Voyah will der Autobauer auch die Kleinwagenmarke Nammi sowie das Fabrikat M Hero nach Deutschland bringen. Bei letzterem handelt es sich um einen High-End-Offroader mit einer Leistung von 1.000 PS und einer Batteriegröße von 146 kWh. Xie unterstrich: "Wichtig ist für uns, dass wir keine kurzfristigen Erfolge suchen, sondern uns langfristig in Europa positionieren wollen."
Matthias Born