Kostenpflichtige digitale Zusatzdienste im Auto dürften in Zukunft zu einer wichtigen Einnahmequelle der Autohersteller werden. Nicht nur bei jüngeren Fahrern gibt es die Bereitschaft, für die sogenannten "On Demand Functions" Geld auszugeben, wie aus einer Umfrage der Beratungsgesellschaft Q-Perior hervorgeht. Doch nicht alle Dienste kommen unbedingt an.
Besonders gefragt wären der Studie zufolge Services rund um die Mobilität. So könnten sich 52 Prozent der Befragten die Nutzung von digitalen Bezahlsystemen, etwa an Mautstationen oder Drive-in-Schaltern vorstellen. Jeweils 49 Prozent würden Dienste zur autonomen Parkplatzsuche oder für die Kommunikation mit Ampeln hinsichtlich der Grünphase nutzen.
Deutlich weniger Interesse gäbe es für Angebote wie "Lifestyle Tracking", das personalisierte Werbung generiert und etwa Reisevorschläge macht. Lediglich 30 Prozent der Befragten würde einen solchen Dienst nutzen wollen. Auf etwas mehr Zustimmung treffen Sharing-Dienste (36 Prozent), mit denen sich das eigene Auto verleihen lässt, oder Office-Assistenten (40 Prozent), die Geschäftsleuten den Terminplan organisieren.
16 Euro für Parkplatzsuche und mehr
On Demand Functions könnten künftig zu einem wichtigen Geschäftsfeld werden – die Studie rechnet mit einem Umsatzpotenzial von 10,75 Milliarden Euro pro Jahr allein in Deutschland. Auf Kundenseite sieht sie die Bereitschaft, monatlich rund 16 Euro für derartige Services auszugeben. Die Kunden müssen künftig aber wohl nicht in jedem Fall mit Geld zahlen, sondern könnten auch in die Weitergabe ihrer Daten oder den Konsum von Werbung einwilligen.
Bei allen künftigen Diensten sind vor allem die jüngeren Fahrer zwischen 18 und 25 Jahre im Fokus: Von ihnen äußern sich 50 Prozent positiv zur künftigen Nutzung. Über alle Altersgruppen hinweg liegt die Bereitschaft, Geld für On Demand-Dienste auszugeben bei 39 Prozent. (SP-X)