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Dieselskandal: KBA will Audi inspizieren

26.06.2018 10:39 Uhr
Dieselskandal: KBA will Audi inspizieren
Audi-Zentrale in Ingolstadt
© Foto: Armin Weigel / picture alliance / dpa

Die Behörde hat sich am Mittwoch in Ingolstadt über den aktuellen Stand der Aufklärungsarbeit in der Dieselkrise informiert. Unterdessen ist ein ehemaliger Audi-Mitarbeiter wieder auf freiem Fuß.

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Nach der Staatsanwaltschaft nimmt auch das Kraftfahrzeug-Bundesamt (KBA) den Dieselskandal bei Audi vor Ort in Ingolstadt unter die Lupe. Die Fachleute der Behörde wollen sich an diesem Mittwoch "bei Audi über den aktuellen Stand der Aufklärungsarbeit in der Dieselkrise informieren", wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. "Wir wissen, dass wir viel Vertrauen zurückgewinnen müssen", erklärte Audi-Einkaufsvorstand Bernd Martens, Leiter der internen Taskforce, die die Dieselkrise aufarbeiten soll.

Audi-Chef Rupert Stadler sitzt seit Anfang vergangener Woche in Untersuchungshaft – es steht der Vorwurf im Raum, dass der Spitzenmanager Einfluss auf Zeugenaussagen seiner Untergebenen zum Dieselskandal nehmen wollte. Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte im Laufe der Ermittlungen sowohl die Unternehmenszentrale als auch Stadlers Wohnhaus durchsucht. Nun wird auch das KBA in Ingolstadt vorstellig.

Ein Thema ist laut Audi die Überarbeitung der Steuersoftware für die Dieselmotoren. Außerdem will das KBA wissen, ob Audi das neue internationalen WLTP-Prüfverfahren für die Abgas- und Verbrauchswerte vorschriftsmäßig umsetzt – eine wesentliche Voraussetzung für die Erteilung der so genannten Gesamtbetriebserlaubnis für neue Fahrzeuge durch das Bundesamt. "Unser höchstes Interesse gilt der rückhaltlosen Aufklärung", sagte Martens. "Das wollen wir morgen bei der Zertifizierung auch an unseren Prüfständen unter Beweis stellen."

Wolfgang Hatz kommt auf Kaution frei

Unterdessen wurde am Dienstag bekannt, dass der im Zuge des Dieselskandals festgenommene Ex-Audi-Manager nach acht Monaten Untersuchungshaft freigelassen worden ist. Das Oberlandesgerichts München teilte mit, Wolfgang Hatz sei weiterhin des Betrugs im Zusammenhang mit dem Abgasskandal verdächtig. Er habe aber eine Kaution hinterlegt. Wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr habe der Strafsenat ihm zudem ein Kontaktverbot und Meldeauflagen erteilt und Auslandsreisen verboten.

Sein Verteidiger Peter Gauweiler sagte, sein Mandant bestreite die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft mit Nachdruck. Er sei gegen eine Kaution von drei Millionen Euro entlassen worden. Seit September 2017 war Hatz in München-Stadelheim in Untersuchungshaft.

Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen gegen 20 Beschuldigte - darunter auch gegen den inzwischen beurlaubten Audi-Vorstandschef Rupert Stadler. Er sitzt seit einer Woche wegen dringenden Tatverdachts und Verdunkelungsgefahr in Augsburg in Untersuchungshaft und soll nächste Woche weiter vernommen werden. (dpa)

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KOMMENTARE


Rudi S.

26.06.2018 - 15:59 Uhr

Ist ja wirklich erstaunlich. Mehr als 3 Jahre nach Beginn des Dieselbetrugs erwägt das KBA bereits Massnahmen, um sich bei Audi mal zu informieren?! Sorry aber für ein solches Schlafwagenmanöver habe ich keinerlei Verständnis!


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