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Daimler: Elektro-Lastwagen sollen 2021 starten

21.02.2018 14:03 Uhr
Daimler eActros
Vom eActros plant Daimler zunächst mit etwa 1.000 Fahrzeugen pro Jahr.
© Foto: Daimler

Kleine Laster hat Daimler in der Elektrovariante schon im Angebot, nun soll die nächstgrößere Variante folgen. Die Zeit für den elektrischen 40-Tonner sieht der Hersteller aber noch nicht gekommen.

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Daimler will den ersten Elektro-Lastwagen von Mercedes-Benz im Jahr 2021 in Serie auf den Markt bringen. Zehn Fahrzeuge gehen zwar schon in den kommenden Wochen an ausgewählte Kunden in Deutschland und der Schweiz, dort sollen sie aber erst einmal auf ihre Alltagstauglichkeit getestet werden, wie Daimler am Mittwoch in Stuttgart ankündigte. Vor der Serienreife seien noch viele technische, vor allem aber betriebswirtschaftliche Fragen zu klären, betonte der Autobauer. Dazu gehörten auch die Kosten der Batterien oder die notwendige Infrastruktur bei den Kunden.

Der 18 oder 25 Tonnen schwere Laster - es gibt zwei Varianten - soll eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern haben. Er ist für den innerstädtischen Verteilerverkehr gedacht, also zum Beispiel für die Belieferung von Supermärkten, nicht für lange Strecken auf der Autobahn. Einen 40-Tonner über mehrere hundert Kilometer zuverlässig zu bewegen, sei noch eine große Herausforderung, sagte Truck-Vorstand Martin Daum. 

"Entscheidend sind nicht die Produkte, die man den Kunden für morgen verspricht", sagte Daum in Anspielung auf den US-Konkurrenten Tesla. Entscheidend sei, was man schon heute im Angebot habe. Tesla hatte vergangenes Jahr einen eigenen E-Lastwagen angekündigt, der mit einer Ladung von 40 Tonnen eine Reichweite von 800 Kilometern erreichen soll. 2019 soll die Produktion beginnen. Sollte Tesla das schaffen und das Fahrzeug auf den Markt bringen, werde Daimler schnellstens zwei Exemplare kaufen - eines zum Fahren und eines zum Zerlegen, um zu sehen, was Tesla besser mache als man selbst, sagte Daum.

E-Lkw noch teurer als vergleichbarer Verbrenner

In der Serienfertigung des sogenannten eActros plant Daimler zunächst mit etwa 1.000 Fahrzeugen pro Jahr, wie der Leiter von Mercedes-Benz-Lkw, Stefan Buchner, sagte. Er gehe außerdem davon aus, dass die Elektro-Variante 2021 noch teurer sein werde als ein vergleichbarer Verbrenner. Insgesamt produziere man derzeit rund 10.000 Fahrzeuge pro Jahr im Segment des schweren Verteilerverkehrs.

Der heimische Konkurrent MAN will seinen für den Verteilerverkehr konzipierten Elektrolastwagen ebenfalls von 2021 an in Serie fertigen. Daimler selbst hat schon kleinere E-Laster aus einer Serienproduktion, den eCanter von Fuso, an Kunden ausgeliefert.

Die Stuttgarter hatten im vergangenen Jahr knapp 471.000 Lastwagen ausgeliefert, rund 55.000 mehr als 2016. Der Umsatz stieg von 33,2 auf 35,7 Milliarden Euro, der operative Gewinn von 1,95 auf 2,38 Milliarden Euro. Mit der Umsatzrendite, also dem Anteil des Gewinns am Umsatz, von 6,7 Prozent zeigte sich Daum nicht zufrieden. "Hier können wir uns noch spürbar verbessern und hier werden wir uns noch spürbar verbessern", sagte er. (dpa)

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KOMMENTARE


Carl Berg

21.02.2018 - 18:02 Uhr

Auch wenn ich Gefahr laufe, mich hier ständig zu wiederholen. Liebe Mercedes-Manager überlegt doch mal mit Verstand. Wo sollen denn die Rohstoffe für die LI-Akkus herkommen? Die Geologen haben sie nicht aus Jux und Tollerei "Seltene Erden" genannt. Ein E-Lkw braucht sicherlich 10 bis 20 Mal größere Batterien wie ein E-Pkw. Aber baut ruhig die Dinger! Dann werdet ihr schnell sehen, dass es in kurzer Zeit zu massiven Lieferengpässen bei Kobald und Co. kommen wird. Eure Töchter und Söhne werden es Euch dann "danken", wenn sie nicht mehr ihr geliebtes i-phone verwenden können, weil es keine Akkus mehr dafür gibt. Aber ein gutes haben die E-Lkw doch. Sie beschleunigen das Ende dieser unsäglichen Verwirrung "E-Mobilität".


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