Der amerikanische Elektroautohersteller Tesla hat Schwierigkeiten bei der Einfuhr seiner Autos vom Typ Model 3 in China. Eine große Ladung steckt im Zoll in Shanghai fest. Die staatliche Zollverwaltung beanstandete fehlerhafter Kennzeichnungen und andere Probleme. Betroffen seien möglicherweise 4.678 Autos, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung der Einfuhrbehörde. Es gehe um potenzielle Sicherheitsfragen und den Verbraucherschutz.
Tesla bestätigte, es habe "Fehler beim Drucken" von Kennzeichnungen gegeben. Man arbeite mit dem Zoll daran, das Problem zu lösen, und hoffe, dass die Autos bald freigegeben werden, sagte eine Firmensprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Es beeinträchtige gegenwärtig nicht den Verkauf und die Reservierungen in China. Doch sei nicht klar, wie lange es dauern werde.
Das chinesische Wirtschaftsmagazin "Caixin" hatte zunächst berichtet, rund 1.600 Model 3 würden festgehalten. Einige Fahrzeuge hätten keine erforderlichen Kennzeichnungen auf den Tanks für die Bremsflüssigkeit gehabt, während andere die Motorkapazität falsch angegeben hätten.
Entgegen den Angaben von Tesla, dass der Verkauf nicht beeinträchtigt sei, berichtete "Caixin", dass die Zollverwaltung ein sofortiges Verkaufsverbot für das Model 3 verfügt habe. Der Zoll teilte mit, die Autos müssten erst darauf geprüft werden, ob sie den chinesischen Standards entsprächen, bevor sie auf den Markt dürften.
China ist entscheidend für Tesla, weil es den größten Automarkt der Welt hat und Elektromobilität massiv vorantreibt. Im Januar wurde mit dem Verkauf des Model 3 begonnen und in Shanghai auch der Grundstein für die erste Tesla-Fabrik in China gelegt. Dort soll das Model 3 produziert werden. (dpa)