Die deutschen Autohersteller Audi und Mercedes müssen in China fast eine Million Autos in die Werkstätten zurückrufen. Das berichtete die staatliche Qualitätsaufsicht (AQSIQ) in Peking am Mittwoch auf ihrer Webseite.
Es könnten Probleme durch ein mögliches undichtes Sonnendach bei mehr als 572.000 Autos vom Typ Audi Q5 und SQ5 auftreten, die in extremen Fälle zu Sicherheitsfragen mit dem Airbag führen könnten. Der Rückruf der Volkswagen-Tochter betreffe 556 196 in China gebaute sowie 16.226 importierte Wagen.
Auch Daimler müsse 398 429 Mercedes verschiedener Typen zurückrufen, berichtete die Behörde ferner. Das Problem sei eine mögliche Überhitzung der Zündschaltung und eine damit verbundene Brandgefahr unter extremen Bedingungen. Es seien 348.939 in China gebaute sowie 49 490 importierte Wagen betroffen.
Schon Anfang März hatte Daimler wegen des gleichen Problems etwa 308.000 Fahrzeuge in den USA und rund 150.000 Autos in Deutschland in die Werkstätten beordert. Aufgrund eines Defekts bestehe das Risiko, dass ein Startstrombegrenzer überhitze und umliegende Teile verschmore, hieß es damals. Daimler will das Problem durch eine zusätzliche Sicherung lösen. Der Einbau in der Werkstatt dauere etwa eine Stunde, hieß es. Betroffen sind Modelle der A-, B-, C- und E-Klasse sowie Mercedes CLA, GLA und GLC aus den Baujahren 2014 bis 2017. (dpa)