Ein ganz normaler Aluminium-Bremssattel wiegt an der Vorderachse des Bugatti Chiron (1.103 kW / 1.500 PS) 4,9 Kilogramm – eigentlich ein guter Wert. Trotzdem schlagen die Franzosen nun einen neuen Weg in der Fertigung ein und wollen die Achtkolben-Sättel des Hypercars in Zukunft aus dem 3D-Drucker generieren. Dazu arbeitet die VW-Tochter mit dem Laserzentrum Hamburg zusammen.
Der künftige Chiron-Sattel ist nicht nur der größte Bremssattel in der Automobilindustrie, das gedruckte Teil ist zudem auch die erste Bremszange aus Titan. Das Material bietet einerseits eine deutlich höhere Zugfestigkeit und ist andererseits auch noch leichter als Alu. Rund zwei Kilo spart Bugatti so pro Bremssattel ein. Der 3D-Druck trägt durch das besondere Verfahren, in dem insgesamt 2.213 Schichten Titanpulver von einem Laser aufgeschmolzen werden, darüber hinaus zur Steifigkeit des Bauteils bei.
45 Stunden benötigt das Laserzentrum Hamburg aktuell noch für einen der Bremssättel, die Bugatti im Laufe des Jahres am Chiron testen will. Die Stabilitätsattribute dürften bei Bremsungen aus über 400 km/h zum Vertrauen in den rund 2,9 Millionen Euro teuren Supersportler beitragen. (sp-x)