Mit sauberer Energie lange Fahrstrecken zurücklegen – das Brennstoffzellenauto bietet rein theoretisch betrachtet den Königsweg unter den alternativen Antrieben. Doch trotz der oft vollmundigen Ankündigungen seitens vieler Autohersteller ist die Technik weit von einem Siegeszug entfernt. Laut einer Studie des Analyse-Instituts IHS Automotive könnte das noch lange so bleiben.
Ein paar Brennstoffzellenfahrzeuge sind schon auf den Straßen, doch dürften Hersteller wie Toyota oder Honda mittelfristig ihre Produktionskapazitäten wohl nur sehr langsam ausweiten. Für das Jahr 2027 prognostiziert IHS Automotive eine globale Produktion von lediglich 69.000 Fahrzeugen mit Brennstoffzelle. Das mag nach viel klingen, angesichts der prognostizierten Zahl von 114 Millionen produzierten Autos insgesamt in diesem Zeitraum, wäre das allerdings eine verschwindend geringe Menge.
Derzeit zeichnet sich jedenfalls kein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen rein batterieelektrischen Autos und dem Brennstoffzellenauto an. Vorläufig hat das Batterieauto ganz klar die Nase vorn, wie die Produktionszahlen von Nissan Leaf oder die Angaben über die bei Tesla eingegangenen Reservierungen zum Model 3 zeigen. Sollte das Brennstoffzellenauto in den nächsten zwei bis drei Dekaden weiterhin ein Early-Adopter-Produkt bleiben, könnte die Technik am Markt total floppen. Über die IHS-Studie hatte das Fachmagazin "Automobil Produktion" zuerst berichtet. (sp-x)