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Förderung: Bund und Industrie wollen Brennstoffzelle voranbringen

12.04.2016 13:38 Uhr
Alexander Dobrindt und der chinesische Technologieminister Wan Gang (l.) im Gespräch mit Daimler-Entwicklungschef Thomas Weber (r.).
© Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Wie kommen alternative Antriebe schneller auf Touren? Politik und Hersteller wollen mehr dafür tun, dass Elektroautos attraktiver werden. Aber sie setzen nicht nur auf eine Technik.

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Bundesregierung und Industrie wollen die Brennstoffzelle im Auto schneller voranbringen. Zur Forschungsförderung stellt das Bundesverkehrsministerium weitere 161 Millionen Euro bis 2018 bereit, wie Ressortchef Alexander Dobrindt (CSU) am Dienstag sagte. Brennstoffzellen mit Wasserstoff hätten einen hohen Wirkungsgrad und sollten als zweite Säule der Elektromobilität neben reinen Batterie-Antrieben ausgebaut werden. Dazu will Deutschland auch den Erfahrungsaustausch mit China vertiefen, wie Dobrindt mit dem chinesischen Technologieminister Wan Gang in Berlin vereinbarte.

Daimler-Forschungsvorstand Thomas Weber hob große Reichweiten und minutenschnelle Ladezeiten von Brennstoffzellen-Fahrzeugen hervor. Die Technologie sei kompakter und kostengünstiger geworden und biete auch für Busse im Stadtverkehr große Chancen. "Die Marktreife steht außer Frage." Daimler wolle ab 2017 ein neues Modell des Geländewagens GLC mit Brennstoffzellen-Antrieb auf den Markt bringen.

Bis 2023 soll zudem ein Netz von 400 Wasserstoff-Tankstellen aufgebaut werden, wie Linde-Vorstand Bernd Eulitz bekräftigte. Der Gasehersteller ist einer der Beteiligten an einem dafür gegründeten Gemeinschaftsunternehmen. Zuletzt gab es bundesweit 19 Wasserstoff-Stationen.

Kaufprämie für E-Autos: Hersteller mit im Boot

Mit Blick auf neue Impulse für E-Autos, über die derzeit die große Koalition berät, nannte Dobrindt einen Ausbau des Strom-Ladenetzes als ein zentrales Element. Gesprochen werde außerdem über Anreize, um Fahrzeuge für die Kunden attraktiver zu machen. "Ich gehe davon aus, dass wir uns in der Koalition relativ bald verständigen", sagte der Minister. SPD und CSU machen sich für Kaufprämien stark, für die 5.000 Euro pro Auto im Gespräch sind. Dobrindt bekräftigte, dass insgesamt eine finanzielle Beteiligung der Autoindustrie erwartet werde.

Auch SPD-Fraktionsvize Sören Bartol betonte, bei der weiteren Markteinführung würden die Hersteller nicht aus der Verantwortung gelassen. Sie müssten sich an der Finanzierung einer Kaufprämie und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur beteiligen. "Klug wäre, bei einer Kaufprämie eine Differenzierung zwischen vollelektrischen und Hybridfahrzeugen", sagte Bartol der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)

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