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Boommarkt: VW legt in China kräftig zu

13.01.2012 16:30 Uhr
Boommarkt: VW legt in China kräftig zu
Der VW-Konzern hat 2011 in China erstmals mehr als zwei Millionen Autos verkauft.
© Foto: Volkswagen

Die Wolfsburger hatten wieder ein Spitzenjahr auf ihrem wichtigsten Markt. Nach dem Boom dürfte das Geschäft jetzt abbremsen, aber die Zukunft sieht unverändert rosig aus.

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Der Volkswagen-Konzern hat im vergangenen Jahr in China erstmals mehr als zwei Millionen Autos verkauft. Der Absatz stieg um 17,7 Prozent auf 2,26 Millionen, wie Europas größter Autobauer am Freitag in Peking berichtete. Die Aussichten auf dem größten Automarkt der Welt seien weiter gut, doch werde mit einer Abkühlung gerechnet. "Auch wenn wir schwierigere Bedingungen für die Autoindustrie erwarten, wollen wir unsere führende Marktposition behaupten", sagte China-Chef Karl Thomas Neumann.

Die Kernmarke VW steigerte ihre Verkäufe 2011 um 13,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 1,72 Millionen Autos. Audi verbuchte mit 313.000 Auslieferungen sogar einen Zuwachs von 37 Prozent. Erstmals verkaufte die Marke Skoda in China über 200.000 Fahrzeuge, am besten lief das Modell Octavia mit mehr als 120.000 Auslieferungen.

Nach dem Erfolg seiner Strategie im Süden Chinas, wo Volkswagen seinen Wettbewerbern Marktanteile abnehmen konnte, will sich das Unternehmen jetzt stärker auf die westlichen Regionen des Riesenreichs konzentrieren. Besonders für die Expansion im ländlichen Raum gebe es noch "großes Potenzial", sagte VW-Landeschef Neumann. Um die westlichen Provinzen besser abzudecken, hat Volkswagen bereits in der südwestchinesischen Stadt Chengdu eine Fabrik eröffnet.

Trotz des gebremsten Wachstums nach zwei Boom-Jahren in China rechnet Neumann weiter mit einem Plus des chinesischen Personenwagenmarkts von acht Prozent. Die Volkswagen-Gruppe hat sich als Ziel gesetzt, schneller als der Gesamtmarkt zu wachsen. Branchenbeobachter sehen VW dabei auf einem guten Weg. "Der Konzern profitiert enorm von seinem frühen Engagement auf dem chinesischen Markt", schreibt Autoanalyst Frank Schwope von der Norddeutschen Landesbank. "Volkswagen wird sich auch weiterhin ein großes Stück von diesem Kuchen abschneiden."

Milliarden-Investitionen

Die Wolfsburger sind seit mehr als 26 Jahren in China aktiv. Die beiden VW-Gemeinschaftsunternehmen in Shanghai und Changchun wollen bis 2016 rund 14 Milliarden Euro investieren, um Kapazitäten auszubauen und neue umweltfreundliche Modelle ins Land zu bringen. Im vergangenen Jahr stieß VW an seine Grenzen und konnte gar nicht so schnell produzieren wie verkaufen. Vor einer Woche hatte Volkswagen den Bau eines neuen Werkes in Ningbo in der Provinz Zhejiang in Ostchina angekündigt, das bis 2014 fertiggestellt sein soll.

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