Stefanie Wurst hat wie geplant die Leitung der britischen Lifestyle-Marke Mini übernommen. Sie folgt auf Bernd Körber, der diese Position seit April 2019 innehatte und nun für das BMW-Produktmanagement und die Connected Company verantwortlich ist. Der Münchner Autobauer hatte den personellen Wechsel bereits Ende vergangenen Jahres angekündigt.
Wurst soll vor allem Mini strategisch voranbringen und die von ihrem Vorgänger entwickelte Zukunftsstrategie konsequent fortsetzen. Der Fokus liegt einerseits auf neuen Märkten, andererseits auf den zentralen Branchenthemen Elektromobilität und Digitalisierung. Wie bereits berichtet, soll sich Mini bis zu Beginn der 2030er Jahre zu einer vollständig elektrifizierten Marke transformieren.
Mini hatte seinen Absatz 2021 um 3,3 Prozent auf 302 144 Einheiten gesteigert. Rund 18 Prozent davon hatten bereits einen Elektro- oder Plug-in-Hybridantrieb.
Die neue Markenchefin war zuvor seit September 2018 als Leiterin der BMW-Vertriebsgesellschaft Niederlande tätig. Unter ihrer Führung wurden dort zahlreiche Nachhaltigkeitsthemen forciert. Erfolgreich initiierte Wurst nach Konzernangaben unter anderem den "Electric City Drive", der zum Pilotprojekt für die mittlerweile rund 100 "BMW eDrive Zones" in Europa wurde, mit denen Fahrer von Plug-in-Hybrid-Modellen bei der Nutzung des rein elektrischen Fahrmodus in Innenstadtbereichen unterstützt werden.
Nachhaltigkeit als ganzheitliche Aufgabe
"Nachhaltigkeit ist eine ganzheitliche Aufgabe und eine Haltung, der sich alle verpflichtet fühlen", sagt Wurst. Auch bei Mini komme dieser Ansatz in einer Vorgehensweise zum Ausdruck, die Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und den Betrieb des Fahrzeugs bis hin zu einem späteren Recycling betrachte.
Darüber hinaus will Wurst an der Mini-Spitze ihre Erfahrungen im Bereich ganzheitliche Unternehmensführung im Zusammenspiel aller Disziplinen und gemeinsam mit den Handelspartnern einbringen. Von 2014 bis 2018 war die Diplom-Ökonomin Marketingchefin der Kernmarke BMW in Deutschland. In diesem Zeitraum sei sowohl die Markenstärke allgemein wie auch die Innovationswahrnehmung von BMW inklusive der Dimension Nachhaltigkeit, hieß es.
Vor ihrer Zeit im BMW-Konzern war Wüst in verschiedenen leitenden Positionen international tätig, unter anderem in Singapur für den asiatischen Markt.