Bentley stellt den Zwölfzylindermotor ein. Im April 2024 soll der letzte W12-Benziner die Manufaktur der VW-Tochter im britischen Crewe verlassen. Zur Abschiedsfeier kommt nun aber noch die mit 552 kW / 750 PS bislang stärkste Ausführung des sechs Liter großen Triebwerks auf die Straße - allerdings nur an Bord des limitierten und rund zwei Millionen Euro teuren Luxuscoupés Batur.
Bentley Mulliner Batur
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Seine Premiere feierte der Zwölfzylinder 2001 an Bord der Oberklasselimousine Audi A8. Anschließend kam er in VWs Premium-Experiment Phaeton sowie im SUV-Flaggschiff Touareg zum Einsatz. Außerdem kaufte sich der niederländische Supersportwagenhersteller Spyker den W12-Motor der Norddeutschen ein. Seit 2020 liegt die Verantwortung für das Aggregat bei der VW-Luxustochter Bentley, die es aktuell in allen Modellen anbietet. Insgesamt wurden über die Jahre rund 100.000 Einheiten des Motors gebaut.
Bentley Bentayga Extended Wheelbase (2022)
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Prestige-Triebwerk weicht E-Motor
Künftig ist bei den Briten jedoch kein Platz mehr für das Prestige-Triebwerk. Neben den schon verfügbaren Plug-in-Hybriden sollen bald nur noch E-Motoren die Limousinen und SUV der Marke bewegen, ab 2030 ist dann endgültig Schluss mit Verbrennertechnik.
Bentley Flying Spur Hybrid Odyssean
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Mit dem Zwölfzylinder-Aus ist Bentley nicht allein: Ab spätestens 2030 will auch der engste Wettbewerber Rolls-Royce nur noch E-Mobile anbieten, der V12 soll aber bis auf weiteres in den aktuellen Modellen der Marke verfügbar bleiben. Konzernschwester BMW hat seinen V12 bereits 2022 eingestellt, bietet in der 7er-Reihe nur noch Sechs- und Achtzylinder an. Noch zu haben ist der kraftvolle und laufruhige Motorentyp aber in der Mercedes- und Maybach S-Klasse.