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Auto-Hilfen: Söder pocht auf Kaufprämie für Verbrenner

10.09.2020 10:04 Uhr
Auto-Hilfen: Söder pocht auf Kaufprämie für Verbrenner
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder
© Foto: picture alliance/Sven Hoppe/dpa

Für Bayerns Ministerpräsidenten wären staatliche Anreize für moderne Benzin- und Dieselmotoren ein wichtiger Beitrag, um Arbeitsplätze in der Automobilbranche zu sichern.

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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat nach dem angekündigten Stellenabbau beim Zulieferer Schaeffler seine Forderung nach einer Kaufprämie für Autos auch mit Verbrennungsmotor erneuert. "Deswegen glaube ich einfach, dass eine Prämie für modernste ökologische Autos auch im Verbrennerbereich ein Beitrag ist, Arbeitsplätze zu retten", sagte er am Donnerstag am Rande eines Besuchs an seiner früheren Schule in Nürnberg. Modernere Verbrenner, etwa auch Dieselmotoren, seien klimafreundlicher als die aktuell genutzte Generation von Antrieben.

Schaeffler, einer der größten deutschen Automobil- und Industriezulieferer, hatte am Mittwoch angekündigt, 4.400 Stellen – vorrangig in Deutschland – abzubauen. Es sollen auch ganze Standorte geschlossen werden. Das Unternehmen war in der Corona-Krise in die Verlustzone gerutscht. Wie viele andere Unternehmen der Branche hatte auch Schaeffler schon vor Ausbruch der Pandemie mit erheblichen strukturellen Problemen in der Automobilindustrie zu kämpfen. (dpa)

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KOMMENTARE


Rudi S.

10.09.2020 - 17:56 Uhr

Die Kaufprämie soll doch nur dazu helfen, die völlig überteuerten Listenpreise der Hersteller durchzusetzen. Technisch wird kaum Innovation geboten, das Design kommt bei allen Herstellern wie aus einem Kochtopf, aber die Listenpreise steigen und steigen. Das beste Beispiel ist auch die Bepreisung des Renault Zoe. Sofort mit Einführung der Kaufprämie wurden die angeblichen Listenpreise erhöht. Der Kundenendpreis blieb nahezu unverändert. Und das soll der Steuerzahler subventionieren?


MWF

10.09.2020 - 18:23 Uhr

Wir sollten auch wieder zurück zur Kohle gehen. Die Dampfmaschine hat auch ihre Vorteile ... Bayerische Einfältigkeit (...)


G.Blüm

10.09.2020 - 19:52 Uhr

Die Autoindustrie versucht ständig, mit allgemeinen Steuergeldern ihre seitherigen Versäumnisse bei der Anpassung an die E-Mobilität auszugleichen. Sie sollen doch an ihren eigenen Gewinnen abschöpfen und die derzeit zugegebenen Gewinne nicht an die Aktionäre ausschütten, sondern durch eigene Rabattierung eigene Kaufanreize schaffen. Damit wäre sie als Schlüsselindustrie viel glaubwürdiger.


Dieter M. Hölzel

14.09.2020 - 08:06 Uhr

Erlauben die Kommentatoren mir die Frage, welche Vorschläge Sie haben um eine Kündigungswelle der Arbeitnehmer bei Herstellern und Zulieferern zu verhindern ?Aus meiner Wahrnehmung geht es um mehr als gegen die Hersteller zu agieren, es geht um die Schlüsselindustrie Auto. Ideologen haben wir leider schon zu viele, aber wenn MWF meint, dass bayrische Menschen einfältig sind, dann steht er/sie wohl mit dieser seltsamen Meinung alleine da.


Dieter

14.09.2020 - 16:32 Uhr

Lieber Herr Hölzel,der übliche Reflex, es fallen nur immer weniger drauf rein. Schlüsselindustrie Auto und Arbeitspätze, schon zieht alles den Kopf ein. Es ging ganz sicher anders, wenn die betroffenen Unternehmen dazu bereit wären, Vorschläge liegen dazu genug auf dem Tisch und das teilweise schon seit Jahren. Aber es ist doch viel einfacher, die Politik vor seinen Karren zu spannen (gerade in Wahlkampfzeiten) und diese das übliche, populistische Lied singen zu lassen.Und gerade zu Schaeffler empfehle ich unbedingt, sich mal einschlägige Literatur anzutun (gerne auch online), hier scheint einiges in Vergessenheit geraten zu sein. Angefangen von der Historie aus der NS-Zeit, über die unselige Continental-Übernahme und dem Ruf nach milliardenschwerer, staatlicher Unterstützung bis hin zur aktuellen "Schieflage". Die gibt es allerdings nicht bei Frau Schaeffler und ihrem Sohn, deren hohes Privatvermögen und fehlende Bereitschaft, dieses unternehmerisch einzusetzen, genauso unanständig ist wie die Ankündigung des Stellenabbaus.


Dieter M. Hölzel

15.09.2020 - 07:52 Uhr

Namensvetter, wie Firmen in der NS Zeit mit den Nazis verbandelt waren, auf die Diskussion lasse ich mich grundsätzlich nicht ein, ebenso was in der DDR geschah. Während des Krieges bin ich zur Welt gekommen und kenne daher die Not nach dieser Katastrophe. So betrachte ich auch jetzt die Situation in Zeiten Corona, was ja nun tausende Firmen und Millionen Arbeitnehmer betrifft. Viele Firmen werden in Konkurs gehen und viele Menschen werden ihre Arbeit und Grundlage verlieren. Es hilft diesen Menschen doch nicht weiter eine Diskussion über Wenn und Aber zu führen, wenngleich es sein könnte, wie Sie sagen, populistische Einlassungen von einigen der großen Unternehmen geführt werden. Nachdem ich noch immer in meinem Beruf tätig bin, habe in den letzten Monaten Kolleginnen und Kollegen in Kurzarbeit erlebt, die deswegen auch in finanzielle Not geraten sind. Ohne je ein Sozi gewesen zu sein, sollte sich die Politik um diese Menschen kümmern, damit geht halt nun mal einher, dass Unternehmen wie Schaeffler Nutzen daraus ziehen könnten. Frau Schaeffler und ihr Sohn haben in der NS Zeit nicht gelebt, ihnen ihre Geburt vor zu halten ist nicht redlich, dann könnten Sie ja mir auch vorwerfen in dieser Verbrecherzeit geboren zu sein. Ich kenne auch noch die Zeit der Ent- nazifizierung und wie einstige Nazi danach in Amt und " Würden " kamen. Es ist eine lange und nicht schöne Geschichte, sehen wir zu, dass die Bürger unseres Landes nicht in Alters- u. Armut überhaupt geraten. Eine SPD und Leute wie die GRÜNEN scheren sich darum nur Ideologisch, in Wahrheit geht es denen doch nur um ihre Posten. Ich persönlich sehe eine ganz andere Gefahr, die der Rebellion in unserem Land, welches die " Alten " wieder aufgebaut haben. In aller Welt gehen die Menschen auf die Straße, so weit sind wir zum Glück noch nicht ! Trotz Maske und Abstand können wir in gesitteter Sprache miteinander reden, danke !


s.g.

15.09.2020 - 20:01 Uhr

Zu beiden Vorrednern: Danke für beide Beiträge. Sie zeigen, dass ein intellektuell ansprechender Diskurs noch möglich erscheint. Danke. Thema selbst: komplex - und daran wird auch ein Stück weit die Gesellschaft gemessen werden.


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