Nach erneuten Bestwerten 2018 blickt Skoda mit großem Optimismus auf das neue Autojahr. "2019 setzen wir unsere Produktoffensive mit zahlreichen neuen Modellen wie dem Scala, dem Kamiq und vielen weiteren konsequent fort", sagte Vorstandschef Bernhard Maier am Mittwoch in Mladá Boleslav. Gleichzeitig starte man in das Zeitalter der Elektromobilität. Dies sei "ein ganz besonderer Moment" in der 124-jährigen Geschichte von Skoda, so Maier. Der tschechische Autobauer bringt im Jahresverlauf eine batterieelektrische Version des Kleinstwagens Citigo sowie das Flaggschiff Superb mit Plug-In-Hybridantrieb auf den Markt.
2018 hatte die VW-Tochter weltweit 1.253.700 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert – so viele wie noch nie. Gegenüber dem Vorjahr betrug der Zuwachs 4,4 Prozent. Beim Umsatz gab es mit 17,3 Milliarden Euro (plus 4,4 Prozent) ebenfalls einen neuen Rekord. Maier betonte: "Skoda wächst nachhaltig und beherrschbar." Er sprach von einer "tollen Mannschaftsleistung".
Skoda Kamiq
BildergalerieGleichwohl schlugen sich die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Autoindustrie im Geschäftsergebnis nieder: Es nahm von 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2017 auf 1,4 Milliarden Euro ab. Neben der problematischen Umstellung auf den Messzyklus WLTP nannte Skoda den Handelskonflikt zwischen den USA und China, Wechselkurseffekte, gestiegene Personalkosten und hohe Sachinvestitionen als Negativ-Faktoren. Dagegen stemmt sich das Unternehmen mit einem neu aufgelegten Performance-Programm, das von 2020 an Einsparungen von 500 Millionen Euro jährlich bringen soll.
Skoda fährt außerdem hohe Vorleistungen für die Zukunft. In den nächsten vier Jahren fließen zwei Milliarden Euro in die Bereiche Elektromobilität, Digitalisierung, Konnektivität und Mobilitätsdienste. Bis Ende 2022 will man über 30 neue Modelle, davon mehr als zehn elektrifiziert, vorstellen. Entsprechend selbstbewusst tritt Skoda mittlerweile im Volkswagen-Verbund auf. Dafür sorgen auch zusätzliche verantwortungsvolle Aufgaben. So hat Skoda für den Konzern die Regionalsteuerung für Indien und Russland übernommen. Zudem wird die VW Passat-Familie ab 2023 im Werk Kvasiny gebaut. (rp)