Audi will die Autoproduktion im Stammwerk Ingolstadt voraussichtlich Ende April schrittweise wieder anlaufen lassen. Das sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Geplant sei, zunächst nur eine Schicht zu fahren. Später könnten weitere Schichten dazukommen, mit großem zeitlichen Abstand zwischen den Schichten, damit sich beim Schichtwechsel nicht zu viele Mitarbeiter an den Werkstoren begegnen. Wann das Werk Neckarsulm anlaufe, sei im Moment noch offen.
In den beiden deutschen Werken der VW-Tochter steht die Produktion seit 23. März wegen der Corona-Krise still. Die Hälfte der 61.000 Audi-Beschäftigten in Deutschland sind in Kurzarbeit. Im ungarischen Audi-Werk Györ lief die Motorenproduktion am Dienstag wieder an, mit einer Schicht statt der üblichen drei Schichten.
Die Schwestermarke Porsche wird seine Werke in der kommenden Woche noch nicht wieder anlaufen lassen. Die Produktion im Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen und in Leipzig bleibe eine weitere Woche ausgesetzt, sagte ein Sprecher der VW-Tochter am Donnerstag. Es gebe weiterhin Engpässe bei den globalen Lieferketten, die einen geordneten Wiederanlauf nicht zuließen. Porsche hatte die Produktion vor knapp vier Wochen heruntergefahren. Über die notwendigen Schritte werde wöchentlich neu entschieden, hieß es.
Opel: Vorbereitungen auf Neustart laufen
Auch bei Opel ist noch keine Entscheidung gefallen. Einen knappen Monat nach dem Produktionsstopp in seinen deutschen Werken bereitet der Autobauer zwar den Neustart vor. Einen konkreten Termin nannte die Tochter des französischen PSA-Konzerns am Donnerstag aber nicht. Für alle drei Standorte Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern seien in einer Betriebsvereinbarung mehr als hundert Gesundheits- und Hygienemaßnahmen verabredet worden, um die Mitarbeiter vor Covid-19 zu schützen.
Die Maßnahmen betreffen laut einer Mitteilung zum Beispiel Ausgabe und Nutzung von Schutzmasken, Abstandsregelungen sowie erweiterte Hygienevorschriften. Werkzeuge und Arbeitsflächen sollen häufig gereinigt und der Schichtwechsel so organisiert werden, dass direkte Kontakte zwischen den Mitarbeitern vermieden werden. (dpa)