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Atomstreit: Daimler kappt Beziehungen zum Iran

11.11.2010 10:10 Uhr
Atomstreit: Daimler kappt Beziehungen zum Iran
Daimler hat "im Lichte der jüngsten politischen Entwicklung" seine Geschäfte mit dem Regime in Teheran ausgesetzt.
© Foto: Michael Latz/ddp

Der Stuttgarter Konzern hat "im Lichte der jüngsten politischen Entwicklung" seine Geschäfte mit dem Regime in Teheran einer kritischen Prüfung unterzogen und schließlich vollständig ausgesetzt.

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Mit Daimler kappt ab sofort ein weiterer deutscher Großkonzern seine Geschäftsbeziehungen mit dem Iran. Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte am Donnerstag in Stuttgart, selbstverständlich bewegten sich die Geschäfte mit dem Regime seit jeher im gesetzlichen Rahmen. Trotzdem habe man sie im Lichte der jüngsten politischen Entwicklung nochmals einer kritischen Prüfung unterzogen. "Im Ergebnis haben wir unsere Geschäfte mit dem Iran vollständig ausgesetzt."

Hintergrund ist der Streit um das iranische Atomprogramm. Zetsche betonte, der Schritt richte sich nicht gegen die iranische Bevölkerung. "Die Politik der derzeitigen iranischen Führung gebietet es aber, unsere Geschäftsbeziehungen mit diesem Land zu unterbrechen." Das Unternehmen trennt sich von der 30-prozentigen Beteiligung an dem Dieselmotoren-Hersteller Iranian Diesel Engine Manufacturing. Dies hatte Zetsche bei der Hauptversammlung im April angekündigt. "Wir sind dabei, den Prozess abzuschließen", sagte ein Daimler-Sprecher auf Nachfrage.

Bereits im September hatte der Industriekonzern ThyssenKrupp seine Geschäfte mit Iran gestoppt. Kreditinstitute wie Commerzbank und Deutsche Bank haben ebenso ihren Rückzug bekanntgegeben wie die Versicherer Allianz und Munich Re. Die Unternehmen treibt die Sorge um, international als Unterstützer des iranischen Regimes an den Pranger gestellt zu werden. Verbreitet ist vor allem die Angst, dass Aufträge in den USA verloren gehen könnten.

Daimler hatte seine Geschäftsbeziehungen mit dem Nachbarland Irak nach den Kriegswirren und dem UN-Embargo auf Eis gelegt. Inzwischen ist der Konzern dort wieder aktiv. (dpa)

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