Die Autobauer investieren immer mehr in die Entwicklung alternativer Antriebe. In den vergangenen fünf Jahren habe die Fahrzeugindustrie ihr F&E-Engagement in diesem Technologiebereich um 182 Prozent erhöht, teilte der amerikanische Informationsanbieter Thomson Reuters jetzt mit. Die Marktforscher hatten für eine Studie die globale Patentaktivität in der Automobilindustrie seit 2006 ausgewertet. Allein 2011 seien insgesamt 22.255 einzigartige Erfindungen geprüft worden, hieß es.
Besonders reich an Ideen bei alternativen Antrieben sind die Toyota-Ingenieure. Vom japanischen Hybridpionier kamen im Untersuchungszeitraum 1.901 einzigartige Erfindungen. Dahinter rangiert Honda mit 587 Innovationen. Auf den weiteren Plätzen: der japanische Zulieferer Denso, General Motors und Panasonic, der Hersteller der Toyota Prius-Batterien.
Laut Thomson Reuters läuft auch die Forschung für Sicherheits- und Antriebstechnik im Fahrzeug auf Hochtouren. So gab es seit 2006 bei den Sicherheitssystemen ein Plus von 54 Prozent – mit 5.777 Patentanmeldungen im letzten Jahr. Im Getriebe-Bereich stieg die Zahl der Erfindungen um 48 Prozent (2011: 7.569 Patente).
"Die umfassenden Bemühungen seitens einiger der führenden Hersteller lässt erwarten, dass sich die Verbraucher in den kommenden zehn Jahren vermehrt für alternative Energien entscheiden werden", erklärte Thomson Reuters-Analyst Bob Stembridge. Als einen Treiber der Entwicklung sieht er die Vereinigten Staaten, die Ende August 2012 strengere Verbrauchsstandards beschlossen hatten. Demnach dürfen in den USA verkaufte Neuwagen vom Jahr 2025 an nur noch halb so viel Kraftstoff verbrauchen wie heute (wir berichteten). (rp)