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Alte Marke "Scout" wiederbelebt: VW will mit Pick-ups in USA Fuß fassen

12.05.2022 10:59 Uhr | Lesezeit: 2 min
Auch VW will nun E-Pick-ups bauen.
© Foto: Volkswagen

Kurios: Die so genannte "Hühnchen-Steuer" hinderte VW lange daran, den Pick-up Amarok auch in den USA zu verkaufen. Nun wollen die Wolfsburger mit der alten Marke Scout in die Offensive gehen.

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Die in den USA beliebten Pick-ups waren für Volkswagen dort lange eine Leerstelle im Angebot - ab 2026 will der Konzern nun mit einer eigenen E-Marke nachlegen. Geplant ist, einen vollelektrischen Pritschenwagen und ein SUV unter dem Herstellernamen Scout in den Vereinigten Staaten herauszubringen. Das gab VW am Mittwochabend jetzt bekannt.

Dies wäre eine Art Wiederbelebung der Geländewagen des früheren Auto-, Lkw- und Landmaschinenbauers International Harvester aus Chicago. In einer ersten Stufe sollen 100 Millionen Euro an Investitionen in das Projekt fließen, hieß es aus dem Umfeld des Unternehmens.

Volkswagen: USA ist schwieriger Markt

Die Suche nach einer Möglichkeit, auf dem Markt für Pick-ups Fuß zu fassen, lief bereits länger. Zwar haben die leichten Nutzfahrzeuge von Volkswagen mit dem Amarok seit vielen Jahren solch ein Modell im Programm - ausgerechnet in den USA wurde es aber nicht verkauft. Ein Grund war eine skurrile Importhürde, mit der Washington Handelshemmnisse für exportierte Hühnchen durch höhere Einfuhrzölle für bestimmte Autotypen vergolten hatte ("Chicken Tax").


VW Amarok (2022)

VW Amarok (2022) Bildergalerie

In der Folge dominierten die heimischen Anbieter wie General Motors oder Ford das Inlandsgeschäft mit Pick-up-Trucks. Inzwischen sind auch US-Elektroautobauer wie Tesla oder Rivian in der Sparte aktiv. Ein vom VW-Plattform-Partner Ford entwickelter Amarok-Nachfolger soll in diesem Sommer vorgestellt werden. Bisher lieferte der Konzern gut 830.000 Amaroks in Europa, Südamerika, Südafrika und Ozeanien aus.

Für Volkswagen lief es in den USA nach dem dort zuerst aufgeflogenen Diesel-Abgasbetrug lange nicht rund. Auch die genaue Strategie war Beobachtern oft nicht ganz klar - zwischenzeitlich wurde etwa eine "Limousinen-Offensive" ausgerufen, während das Geschäft mit SUVs immer stärker anzog. 2021 gelang dem Konzern auf dem wichtigen Markt nach verlustreichen Jahren dann die Wende in die schwarzen Zahlen.

Mehr Elektrofahrzeuge sollen kommen

Bis 2030 peilt Vorstandschef Herbert Diess in den Vereinigten Staaten nun einen Gesamtmarktanteil von zehn Prozent an. Außerdem soll es auch hier mehr E-Modelle geben. Die Fabrik in Chattanooga (Tennessee) wird ausgebaut, außerdem könnte ein neues Werk in den USA oder in Mexiko entstehen. Im nordamerikanischen Lkw-Geschäft war der Konzern lange ebenso nicht vertreten, jüngst übernahm er den US-Anbieter Navistar.

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