Der europäische Automarkt ist nach einer tiefen Absatzkrise weiter im Aufwind. Im Juni legten die Verkäufe zum zehnten Mal in Folge zu. In den Ländern der Europäischen Union und EFTA wurden rund 1,23 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen und damit 4,3 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Branchenverband Acea am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Allerdings war dies dennoch der zweitschlechteste Juni in den vergangenen elf Jahren.
Im ersten Halbjahr stieg der Absatz um 6,2 Prozent auf gut 6,85 Millionen Autos. Europas Automarkt steckte im vergangenen Jahr auch vor dem Hintergrund der Euro-Schuldenkrise noch in einer Absatzkrise fest.
Im Juni verzeichnete unter den größeren Märkten lediglich Deutschland einen leichten Verkaufsrückgang (minus 1,9 Prozent). Zuwächse gab es dagegen unter anderem in Frankreich (plus 2,5 Prozent), Italien (plus 3,8 Prozent), Großbritannien (plus 6,2 Prozent) und Spanien (plus 23,9 Prozent).
Opel wächst zweistellig
Unter den deutschen Herstellern verkaufte die Daimler-Gruppe im Juni wegen eines Einbruchs beim Smart weniger Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahresmonat (minus 0,7 Prozent). Daimler hatte am Mittwochabend neue Smart-Modelle vorgestellt. Ford verlor 0,9 Prozent. Der VW-Konzern als Europas Marktführer mit einem Plus von 2,5 Prozent und die BMW-Gruppe mit plus 4,5 Prozent schlugen dagegen mehr Autos los. Opel setzte den Aufwärtstrend fort und kam zusammen mit der britischen Schwestermarke Vauxhall im Juni auf einen Zuwachs von zwölf Prozent.
Während der PSA-Konzern, die Nummer zwei auf dem Kontinent, beim Absatz stagnierte, legte der französische Rivale Renault um 23,5 Prozent zu. Positiv entwickelten sich unter anderem auch die Verkäufe von Nissan (plus 9,6 Prozent), Fiat (plus 6,9 Prozent) und Toyota (plus 5,5 Prozent). Die aufstrebende Marke Hyundai büßte indes 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ein. (dpa/rp)
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- Pkw-Neuzulassungen in Europa - Juni 2014 (60.9 KB, PDF)