Cupra hat dem Seat-Konzern im vergangenen Jarh ein kräftiges Absatzplus beschert. Die Performance-Sparte des spanischen Autobauers verdreifachte nahezu ihre Verkäufe und erreichte ein Volumen von 79.300 Fahrzeugen (2020: 27.400). Die Kernmarke Seat schloss das zurückliegende Jahr mit weltweit insgesamt 391.200 Einheiten ab – zwei Prozent weniger als im Jahr davor. Gruppenweit lag der Absatz damit bei 470.500 verkauften Autos (plus 10,3 Prozent).
Das Minus bei seiner Stammmarke führte Seat insbesondere auf den Chipmangel zurück. "2021 war nicht das Jahr, das wir uns erhofft hatten. Nachdem wir hartnäckig gegen die Auswirkungen der Covid-19-Krise angekämpft hatten, wurde unsere Arbeit durch den Halbleitermangel stark beeinträchtigt", sagte Vorstandschef Wayne Griffiths am Mittwoch. Die Nachfrage sei auf das Vor-Pandemie-Niveau zurückgekehrt, "deshalb führt die Knappheit an Halbleitern bei unseren Kunden aufgrund der langen Lieferzeiten zu Frustration."
Deutschland war mit 104.100 verkauften Fahrzeugen (minus fünf Prozent) erneut der wichtigste Markt für Seat – noch vor dem Heimatland und dem Vereinigten Königreich. Bei Cupra gingen fast 40 Prozent des globalen Absatzes an deutsche Kundinnen und Kunden (30.800 Fahrzeuge). Die sogenannte Challenger-Marke profitierte vor allem vom Erfolg des Formentor, der sich mit weltweit 54.600 Einheiten an die Spitze des Rankings schob. Der Crossover habe alle Erwartungen übertroffen, hieß es. Bei Seat war das Mini-SUV Arona 2021 das meistverkaufte Modell (106.900 Stück).
Positiv: Die Verkaufszahlen von Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen konnte Seat im vergangenen Jahr vervierfachen, insgesamt waren es 60.600 Fahrzeuge. Bei Cupra waren 41 Prozent der in den vergangenen zwölf Monaten verkauften Modelle elektrifiziert. Vom seinem ersten Elektroauto Born lieferte der Hersteller bisher 3.300 Einheiten aus. Das Fahrzeug war erst im November auf den Markt gekommen.
Entspannung der weltweiten Halbleitersituation
Auf den Erfolgen will Seat/Cupra in den kommenden Monaten aufbauen. Griffiths erwartet in 2022 eine allmähliche Erholung der Versorgungslage und damit eine Stabilisierung der Fahrzeugproduktion. Kai Vogler, Vorstand für Vertrieb und Marketing, ergänzte, dass man seine Elektrifizierungsstrategie fortsetzen werde. Die Born-Reihe werde mit verschiedenen Akkuleistungen (45, 58 und 77 kWh) sowie einer stärkeren Boost-Version (170 kW) ausgebaut.