Der Volkswagen-Konzern stößt nach temporeichen Jahren auf seinem wichtigsten Absatzmarkt China an Wachstumsgrenzen. Im Reich der Mitte, das für Volkswagen ein gutes Drittel der gesamten Auslieferungen ausmacht, verkauften die Wolfsburger im Januar nur noch 2,0 Prozent mehr als zum Jahresstart 2014. Damit verlor China seine bisherige Kraft als alles entscheidendes Zugpferd.
Mit insgesamt 817.600 Fahrzeugen stagnierten die weltweiten Verkäufe fast, wie der Dax-Konzern am Freitag mitteilte. In Summe lag das globale Auslieferungsplus im Januar nur noch bei 0,7 Prozent. Vertriebschef Christian Klingler sprach von einem "herausfordernden Jahr". Der Rivale Toyota, bisher noch die Nummer eins der Welt, hat für 2015 schon Absatzrückgange angekündigt.
Die Vertriebsregionen lieferten im Januar ein uneinheitliches Bild: Inklusive der schweren Nutzfahrzeuge lieferten die Konzernmarken in Europa fast drei Prozent mehr Fahrzeuge aus. Im Einzelmarkt Russland schlug die dortige Wirtschaftskrise voll durch (minus 16,9 Prozent). Auf dem US-Automarkt waren es plus 6,1 Prozent. In der Region Südamerika brach der Absatz dagegen um ein Fünftel ein.
Im Januar verzeichneten vor allem die Premiummarken Audi (plus 10,3 Prozent) und Porsche (plus 31,2 Prozent) deutliche Zuwächse. Auch Skoda (plus 7,5 Prozent) und Seat (plus 6,4 Prozent) legten weiter zu. Dafür schwächelte erneut die Kernmarke VW Pkw (minus 2,8 Prozent) und die Nutzfahrzeugsparte (minus 3,3 Prozent). Auch bei den Lkw-Töchtern MAN und Scania gab es Einbußen. (dpa/rp)