Seat hat dem schwierigen Umfeld in der globalen Automobilindustrie getrotzt. 2024 lieferte der spanische Autobauer insgesamt 558.100 Fahrzeuge aus – eine Steigerung von 7,5 Prozent gegenüber dem Jahr davor.
"Die Automobilindustrie stand im Jahr 2024 vor großen Herausforderungen, die durch instabile wirtschaftliche Bedingungen, intensiven Wettbewerb und eine branchenweite Zurückhaltung beim Kauf von vollelektrischen Fahrzeugen gekennzeichnet waren. Die positiven Auslieferungszahlen bestärken uns jedoch darin, unsere Strategie weiterzuverfolgen", sagte Konzernchef Wayne Griffiths am Freitag laut einer Mitteilung.
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Die Kernmarke Seat verkaufte den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 310.000 Fahrzeuge, was einem Zuwachs von 7,5 Prozent entspricht. Cupra steigerte seine Verkäufe auf den neuen Rekordwert von 248.100 Einheiten (plus 7,5 Prozent). Entgegen dem negativen Trend entwickelte sich auch der Absatz von elektrifizierten Fahrzeugen: Seat schlug 49.400 Plug-in-Hybride (plus 14 Prozent) und 48.000 vollelektrische Autos (plus 5,9 Prozent) los.
Cupra Terramar
BildergalerieDeutschland bleibt wichtigster Markt
Deutschland war mit einem Bestwert von 144.400 ausgelieferten Fahrzeugen erneut der größte -Markt für die VW-Tochter. Das Plus betrug 11,9 Prozent. Dabei steuerte Cupra 80.700 Autos bei (plus 11,6 Prozent), Seat kam hierzulande auf 63.600 Verkäufe und ein Wachstum von zwölf Prozent.
Dank neuer Modelle und weiterer Investitionen in die Globalisierung sieht Griffiths den Autobauer auch 2025 auf Kurs. Zugleich wünscht er sich aber mehr politische Unterstützung. "Die kommenden Monate werden unsere Zielstrebigkeit auf die Probe stellen, während unsere Transformation weiter voranschreitet. Wir haben uns der Elektrifizierung voll verpflichtet, brauchen aber dringend Maßnahmen aus der Politik und von Stakeholdern, um eine elektrische Zukunft zu sichern. Denn unsere Industrie steht auf dem Spiel", erklärte der Manager.
Auch für Seat wird 2025 ein entscheidendes Jahr. Das Unternehmen will seine Transformation hin zur Elektrifizierung fortsetzen, bevor im Stammwerk Martorell die Produktion der urbanen Elektroauto-Familie des VW-Konzerns anläuft. Aktuell baut der Hersteller dort ein Batteriemontagewerk. Das erste Modell des Konzernprojekts wird der Cupra Raval, der im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll.