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Abgas-Skandal: Passat-Rückruf verzögert sich

24.03.2016 15:00 Uhr
Die KBA-Freigabe für den Passat-Rückruf verschiebt sich weiter nach hinten.
© Foto: Marius Becker/dpa

Die Freigabe für den Start des Passat-Rückrufs wird sich wegen höheren Kraftstoff-Verbrauchswerten noch etwas verschieben. Das KBA will die Gespräche und Messungen nach den Ostertagen fortsetzen.

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Der Start der ersten großen Diesel-Rückrufwelle bei Volkswagen verzögert sich weiter. "Die Gespräche und Messungen werden nach Ostern fortgesetzt", sagte ein Konzernsprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. VW wartet bereits seit knapp vier Wochen auf die Freigabe des Rückrufs durch das zuständige Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Die Aktion umfasst in Deutschland neben rund 160.000 VW Passat auch knapp 90.000 Fahrzeuge von Audi und Skoda. Das KBA wollte dies zunächst nicht kommentieren.

Mitte Februar hatte VW mitgeteilt, dass die Rückrufwelle Ende des Monats starten sollte. Das Unternehmen hatte auch die Kunden schon entsprechend angeschrieben. Um den betroffenen Autos in den Werkstätten die benötigte neue Software aufspielen zu können, ist aber eine Freigabe des KBA in Flensburg nötig. Trotz zahlreicher Nachprüfungen verweigert die Behörde diese seit Wochen. 

Dem Vernehmen nach sind mögliche höhere Kraftstoff-Verbrauchswerte der Grund für die Verzögerungen beim Rückrufplan für das erste Volumen-Modell Passat. Grundsätzlich sollen sich die Eigenschaften des Fahrzeugs mit dem Update der Motorsoftware nicht ändern. Selbst ein minimal höherer Verbrauchswert würde als nicht zulässig gelten, weil bei den Nachrüstungen eine "Null-Toleranz-Linie" gilt.

Termindruck für die Vertragswerkstätten

"Wir gehen davon aus, dass der Rückrufprozess den weiteren Jahresverlauf 2016 in Anspruch nehmen wird", hieß es aus der Wolfsburger VW-Konzernzentrale zum weiteren Ablauf des Rückrufs von 2,0-Liter-Dieselmotoren. Diese vom Abgas-Skandal betroffenen Modelle sollten ursprünglich bereits ab Ende Februar in die Werkstätten beordert werden. Die Verzögerung könnte auch den Termindruck auf die Vertragswerkstätten erhöhen. "Das Ganze ist natürlich sehr ärgerlich. (...) Die Zeit, die uns vorne fehlt, muss hinten wieder dran", kommentierte der VW-Händler Ernst-Robert Nouvertné aus Solingen.  

Insgesamt sollen in Deutschland bis zum Jahresende rund 2,5 Millionen Diesel-Fahrzeuge aus dem VW-Konzern in die Werkstätten. Inzwischen ist bereits ein Quartal verstrichen, überarbeitet werden konnten in der Zeit aber nur einige tausend VW Amarok. Das Pick-up-Modell hatte den Auftakt für den größten Rückruf in der Konzerngeschichte gemacht. Mit rund 8.500 Stück war das aber nur ein Start im Mini-Maßstab. (dpa)

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KOMMENTARE


Rudi S.

24.03.2016 - 12:55 Uhr

Wiedermal typisch: Während man schon unter Druck in USA den Verpflichtungen nicht nachkommt, gönnt man sich hier in Deutschland erstmal Pause und diskutiert nach Ostern weiter, anstatt endlich dem Verbraucher Lösungen zu bieten, die diesen Namen auch wirklich verdienen. Wenn ein Amarok als "die Musterlösung" präsentiert wird, kann ich angesichts der Stückzahlen nur milde lächeln. Übrigens: Von den übrigen VW-Töchtern, die ebenfalls die manipulierten Motoren verbaut haben ließt man garnichts?!


Autofahrer

24.03.2016 - 17:26 Uhr

Ich kann es nicht mehr hören/lesen. Mittlerweile dürfte es sich herumgesprochen haben, dass vermutlich die meisten Automobilhersteller eine entsprechende Software verwenden und diese nur anders bezeichnen und die Verwendung anders begründen. Dahingehend lohnt sich einmal die Reportage von Frontal 21 anzusehen oder auch nur auszugsweise zu lesen. Es ist sehr seltsam, dass man sich nur um VW "kümmert" und so tut als ob die anderen Marken "heilig" sind.http://www.zdf.de/frontal-21/die-abgasluege-vw-skandal-betrifft-moeglicherweise-weitere-hersteller-42302698.html


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