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Abgasskandal: DUH moniert mangelnde Aufklärung

21.03.2016 14:40 Uhr
Die Umwelthilfe prangert mangelnde Aufklärung über den Abgasskandal an.

Vor sechs Monaten wurden die Diesel-Manipulationen bei Volkswagen bekannt. Umweltschützer klagen, Behörden und Regierung machten zu wenig Druck auf die ganze Branche und hielten Daten unter der Decke.

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Ein halbes Jahr nach Bekanntwerden des VW-Skandals prangert die Deutsche Umwelthilfe mangelnde staatliche Aufklärung über auffällige Abgaswerte an. "Die Bundesregierung arbeitet ungeniert weiter in Kumpanei mit der Autoindustrie", kritisierte Verbands-Geschäftsführer Jürgen Resch am Montag in Berlin. Zu inzwischen vorliegenden Messwerten und gefundenen Auffälligkeiten bei Nachprüfungen von mehr als 50 Modellen mehrerer Hersteller beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) würden Auskünfte verweigert. Das Bundesverkehrsministerium wies die Vorwürfe als abwegig zurück.

Fehlende Transparenz sei absolut nicht hinnehmbar, sagte Resch. So habe die Umwelthilfe die Herausgabe von Akten über Auflagen des vom KBA angeordneten Rückrufs bei VW gerichtlich durchgesetzt. Bekommen habe man daraufhin aber einen nahezu komplett geschwärzten Schriftsatz von 581 Seiten. VW muss eine Manipulationssoftware aus insgesamt 2,4 Millionen betroffenen Diesel-Fahrzeugen entfernen.

Darüber hinaus hatte das KBA im Herbst Nachmessungen bei mehr als 50 Modellen von Herstellern aus dem In- und Ausland begonnen. Das Amt hatte im November als Zwischenstand mitgeteilt, dass auch bei anderen Marken erhöhte Abgaswerte gemessen worden seien. Die Ergebnisse sollten aber zunächst mit den Autobauern und anderen Behörden besprochen werden. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will die Ergebnisse in einem Gesamtpaket öffentlich machen, hat dafür aber immer noch keinen Termin genannt.

Die Umwelthilfe berichtete nun von eigenen Informationen, wonach beim KBA und dem Ministerium in diesem Zusammenhang Anhörungsverfahren zur Vorbereitung einer behördlichen Entscheidung gegen Daimler, Opel und Volkswagen liefen. Daimler widersprach, ein solches Verfahren gegen den Konzern finde anders als behauptet nicht statt. Alle Fragen, die in Zusammenhang mit dem in Kürze erwarteten Abschlussbericht des Ministeriums an Daimler gestellt worden seien, "konnten für beide Seiten zufriedenstellend beantwortet werden".

"DUH gewohnt unseriös"

"Die DUH bleibt sich treu, gewohnt unseriös", kommentierte Daimler-Sprecher Jörg Howe. "Und jetzt verwenden sie sogar Tests, die nicht zertifiziert sind." Das Ministerium  verwies erneut darauf, dass die Nachprüfungen noch nicht abgeschlossen seien. Daher könnten keine weiteren Einzelheiten genannt werden, sagte ein Sprecher. (dpa)

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KOMMENTARE


P.Pfeiffer

21.03.2016 - 17:48 Uhr

Warum nimmt keiner die DUH ernst?


Mario

21.03.2016 - 17:59 Uhr

Ich finde diesen ganzen Abgashype so langsam nervig. Die deutschen Autobauer produzieren in diesem Hinblick Fahrzeuge mit hervorragenden Abgaswerten, wenn auch getrickst wurde. Solang wie die ach so sauberen Amerikaner Fahrzeuge auf die Straße bringen, deren Abgaswerte um ein vielfaches höher liegen, sollte man eigentlich drüber lachen. Doch da unsere Regierungen lieber kuschen statt Stärke zu zeigen, sind wir es, die sich lächerlich machen. Und die DUH nebst allen anderen die ne Schlagzeile suchen gießen immer schön Öl ins Feuer. Es hängt ja nur nahzu jeder 6. Job an der Automobilindustrie in diesem Land und das die ersten Arbeiter aufgrund dessen gehen durften/ dürfen ist kein Geheimnis. Macht alle weiter so! Die Amis kommen ihrem Ziel immer näher und es merkt keiner.


Dieter M. Hölzel

21.03.2016 - 18:23 Uhr

Diese DUH erhebt sich jetzt wohl schon über die Regierung und KBA, völlige Überschätzung ihres Daseins. Die sind doch nur auf Streit aus und Besserwisserei um bei dieser Gelegenheit mit Abmahnungen Geld zu machen. Soll doch diese zweifelhafte DUH mal die Regierung abmahnen, aber dazu haben sie nicht das notwendige Rückgrat und Mumm genug.


Jack

21.03.2016 - 20:08 Uhr

Nun bin ich mal gespannt ob der Herr Dobrind früher oder später (irgendwann muss er die Untersuchungen ja veröffentlichen) die Eier in der Hose hat und der "Automobilen-Doping-Mafia" sagt wo es lang geht. Diese Angelegenheit wird Daimler und Co. sicher viele schlaflose Nächte bereiten. Bravo DUH, bleibt dran! Die Macht ist mit Euch!


Guido Loibl

21.03.2016 - 21:34 Uhr

Wann legt diesen Abmahnabzockern endlich einer das Handwerk? Erteilt sämtlichen Mitgliedern und Angestellten der DUH Hausverbot.


Karl Jäger

22.03.2016 - 07:39 Uhr

Machen sie weiter so wie bisher. Ich druecke ihnen die Daumen. Karl Jäger


Bürger

22.03.2016 - 09:24 Uhr

Betrug hin -Betrug her. Der muß aber erst einmal durch das LBA zugelassen werden. Die Frage ist doch "Wer hat davon gewusst und es geduldet?" Vielleicht sollten Herr Dobrind und Freunde mal Konsequenzen ziehen. Jeder andere Manager hätte bereits das Handtuch genommen !!!!! Nur Mut :)


Michael Kühn

22.03.2016 - 12:34 Uhr

Ich mag zwar die DUH nicht, aber ein wenig Druck auf Dobrindt ist m.E. notwendig ! _ Das wäre in meinen Augen die einzig richtige Adresse ! MK


mb

22.03.2016 - 13:21 Uhr

Wo wir gerade bei fragwürdigen Abläufen, Begünstigungen und Strukturen sind: http://www.rolandtichy.de/daili-es-sentials/oeko-kommerz-beispiel-deutsche-umwelthilfe/;-)


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