Stromlinienförmiges Design, Fünfzylinder-Turbo-Triebwerke und Quattro-Allradantrieb: Mit dem 200 zeigte Audi Mut, der sogar mehr belohnt wurde als es viele Fachleute erwartet hatten. Tatsächlich war der Typ 200 Turbo von Beginn an sogar Doppelweltmeister: Die Limousine trug den Titel schnellster Viertürer, der extravagante Avant fuhr allen Kombis davon.
Dafür genügten dem 230 km/h schnellen Audi gerade einmal 134 kW/182 PS aus einem 2,1-Liter-Triebwerk. Beim Audi 200 betrug der cW-Wert 0,32, hinzu kam ein extrem günstiges Leergewicht von 1.290 Kilogramm. Diese Koordinaten genügten laut Werksangaben für eine höhere maximale Endgeschwindigkeit als bei den traditionellen Tempobolzern Jaguar XJ12, Maserati Quattroporte, Mercedes 500 SE oder BMW 745i.
Als BMW 1987 mit der Zwölfzylinderlimousine 750i die 250-km/h-Marke nahm, legte Audi wenig später ebenfalls nach. Zuerst mit der 235 km/h schnellen neuen Luxuslimousine und ab 1989 mit dem 162 kW/220 PS freisetzenden Quattro 20V als neuem 240-km/h-Tempomacher bei der 200-Reihe. Innerhalb der Audi-200-Serie erzielte der mit Preisen ab 74.500 Mark exorbitant teure Quattro 20V dennoch über 80 Prozent Verkaufsanteil. Erstmals stieß die Nummer 200 nun in Preisregionen der Oberklasse vor – und die Kunden akzeptierten das.