Nissan: "Wir können nicht auf drei Jahre planen"
Momentan hat Nissan keine Pläne, das Agenturmodell in Deutschland zu implementieren. Die Marke konzentriert sich vor allem auf neue Modelle und Technologien wie „E-Power“.
Susanne Ziegler, Vertriebsdirektorin Nissan Deutschland, wünscht sich für das neue Jahr etwas mehr Ruhe im Markt. In Interview spricht sie über die Modellpolitik sowie die Zusammenarbeit mit den Händlern.
AH: Frau Ziegler, wie beurteilen Sie die Marktperformance von Nissan in 2022?
S. Ziegler: Die Marktgegebenheiten und die Lieferproduktionssituation sind für alle schwierig. Was kann geliefert werden, was ist verfügbar - diese Herausforderungen beschäftigten uns tagtäglich. Unser Vorteil im zweiten Halbjahr waren unsere fünf neuen Produkte und Modelleinführungen, die geben uns Rückenwind. Wir haben die Aufmerksamkeit der Medien auf uns gezogen, Interesse generiert - und die Leute kommen. Wir sind mit dem Kaufvertragseingang sehr zufrieden. Allerdings haben wir noch nicht das Volumen erreicht, das in den Büchern steht, und die Zulassungszahlen sind noch nicht da, wo wir sie gerne gehabt hätten. Trotzdem war es insgesamt ein gutes Jahr. Wir verkaufen zurzeit eher in das Privat- und das Flottengeschäft, andere Kanäle sind gerade schwächer. Fakt ist auch: Wir könnten mehr verkaufen, wenn wir die Fahrzeuge hätten.
AH: Wie ist die aktuelle Liefersituation?
S. Ziegler: Die Lieferschwierigkeiten werden sich noch in 2023 ziehen, wir versuchen das bestmöglich zu managen. Zum Ende des vergangenen Jahres hat sich die Situation etwas erholt - aber es kommt auch auf die einzelnen Modelle an, welche Teile gebraucht werden. Gerade ist es schwierig vorauszuplanen, da sich die Versorgungslage stetig ändert. Die Flexibilität begleitet uns noch ein wenig.
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