2. AUTOHAUS E-Marketing Day: Vorn dabei statt hinten dran

Welche Chancen im guten Online-Marketing stecken und welche Tools Autohändler bei der Werbung im Internet unterstützen, darum ging es beim 2. AUTOHAUS E-Marketing Day, der am 12. Mai rund 120 Teilnehmer ins Arena Hotel am Stadion nach Düsseldorf lockte. Insgesamt elf Referenten beleuchteten das Thema Digitalisierung von verschiedenen Seiten und gaben den Autohändlern nützliche Tipps an die Hand, wie sie ihre Präsenz im Internet verbessern können - und sollten. Durch die Veranstaltung führten AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph Meunzel und Stefan J. Gaul (Effisma.group). Kunden online abfangen "Die Digitalisierung bringt es mit sich, dass immer mehr Kunden immer seltener ins Autohaus kommen, weil sie sich bereits im Internet umfassend informiert haben über ihr Wunschfahrzeug", sagte Prof. Stefan Reindl. Umso wichtiger sei es für den Händler, den Kunden bereits online abzufangen und eine Bindung aufzubauen. Social Media könne dabei helfen, aber das sei keine Sache, die man nebenbei mache. "Sie brauchen hier klare Ziele, eine Strategie und vor allem jemanden, der sich ausschließlich und kontinuierlich um die Inhalte kümmert", sagte Dieter Eberle von der Marketingagentur Eberle & Wollweber. Mit der richtigen Strategie könne man mit Facebook laut der Studie Social Media Content bis zu 33 Prozent mehr Umsatz generieren. Zum Thema Social Media sagte Derek Finke von Modix: "Man wird Online-Marketing künftig nicht billig machen können - eine Investion in Manpower und die richtigen Werkzeuge werden immer wichtiger." Wie eine gute und wirksame Online-Kampagne am Beispiel der Einführung des Mercedes GLA aussehen kann, zeigte den Teilnehmern Markus Gold vom Autohaus Kunzmann. Er stellte die Seite www.kunzmann-roadtrip.de vor. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein beim eigenen Webauftritt, stellten Jan Hellenbrand und Stephan Bahner von der Anwaltskanzlei Osborne Clark einschlägige Urteile vor. Michael Huth von der Firma Sophus3 zeigte den Onlinebenchmark, der dazu beitragen kann, Optimierungspotenziale bei den Webaktivitäten zu erkennen und sich realistische Ziele zu setzen. Genau unter die Lupe genommen wird das Online-Verhalten der potenziellen Käufer. Mit den gewonnenen Erkenntnissen lassen sich die Customer Journey definieren und Marketingaktivitäten gezielter platzieren. Jedem Lead nachgehen Torben Ullmann von der Digitalagentur Pixelconcept gab Einblicke ins "Google Retargeting", einem Verfolgungsverfahren, mit dem man einen Kunden, der einmal eine Webseite besucht hat, wieder einfangen kann. Laut Ullmann verlassen 98 Prozent aller Besucher eine Autohaus-Website, ohne sich zu registrieren. Cookies, Banner und Textanzeigen können helfen, den Kunden wieder auf die Website zu lotsen. Rund um das Thema Leadgenerierung referierte Daniel Breves von Mobile.de: "Die Kunden sind heute im Schnitt drei Stunden pro Tag via mobiler Endgeräte im Internet." Das habe auch Auswirkungen auf das Leadmanagement. Breves motivierte den Handel dazu, keine Leads liegen zu lassen und jeden Lead ernst zu nehmen. Positive Einstellung zählt Der neue Weg zum Kunden braucht laut Petra Hardeweg, Marketingleiterin bei Beresa, digitale Zehnkämpfer, die eine positive DNA haben und alles in ihrer Disziplin geben. Hardeweg stellte einige Eckpfeiler ihrer digitalen Strategie bei der Mercedes-Gruppe vor. Seit Februar habe es das Unternehmen geschafft, 28 Gebrauchtwagen online über die eigene Plattform zu verkaufen; im vergangenen Jahr konnten von 8.000 eingegangenen Leads 1.500 umgewandelt werden. Darüber hinaus appellierte Hardeweg an die Händler, den "Faktor Mensch" in die Autohauswebsite zu integrieren. "Stellen Sie dort Ihre Mitarbeiter vor. Das schafft Nähe und Vertrauen." Auf der Website von Beresa werden die Mitarbeiter sowohl als Mitarbeiter des Autohauses, aber auch als Privatperson vorgestellt. "Das ist auffallend anders und weckt Interesse beim Kunden", sagte die Marketingleiterin. Auch für die Suche nach passendem Personal hatte Petra Hardeweg Tipps: "Setzen Sie neue, frische Signale bei der Bewerbung einer Stelle, nutzen Sie wenig Text und fokussieren Sie sich auf die Vorteile. Je weniger Anforderungen Sie dort formulieren, umso mehr bauen Sie Bewerbungshemmungen ab", sagte sie. "Weitere Informationen zur Stelle kann der interessierte Bewerber dann beispielsweise in der Rubrik Karriere der Unternehmenswebsite finden", erläuterte sie weiter. Autohausbewertungen als Chance verstehen Zum Thema Autohausbewertungen am Beispiel der Seite www.autohauskenner.de sagte die Marketingleiterin, man solle hierin die Vorteile für das Autohaus erkennen. "Bewertungen auf dieser Plattform zeigen glaubwürdig, weil neutral, wie Kunden zu ihrem Autohaus stehen. Die Kunden sehnen sich nach neutralen Bewertungen und Sie können so Ihre Webrelevanz erhöhen." Richard Offermann vom Datenriesen Google ermunterte die Händler, ihre Webseiten mobil zu machen und die Möglichkeiten - z. B. den virtuellen Showroom, Trends und Adwords - zu nutzen. Dass Google immer weiter an neuen Werkzeugen arbeitet, machte Offermann mit einem Satz deutlich: "Die technologische Entwicklung wird nie mehr so langsam sein wie jetzt." Last but not least unterstrich Unternehmensberater Moritz Nolte in seinem Vortrag, dass nicht die positive Darstellung des eigenen Unternehmens beim "Content Marketing" im Vordergrund stehen soll, sondern die Interessen der Kunden. Hier geht's zur Bildergalerie: www.autohaus.de/emarketingday Kurzfassung Beim 2. AUTOHAUS E-Marketing Day gaben elf Referenten den Händlern nützliche Tipps an die Hand, wie sie ihre Präsenz im Internet verbessern können. Meinung der Teilnehmer: - "Praxisorientiert erfolgreich in die Zukunft"- "Informativ mit Anregungen für den Alltag"- "Eine informative, an einigen Stellen sogar emotionale Veranstaltung, die hilfreiche digitale Denkanstöße mit auf den Weg gegeben hat"- "Sollte eine Pflichtveranstaltung für Autohändler sein" ."Ein facettenreicher Blick auf das E-Marketing im Autohandel"- "Sehr gelungen, gute Überblicke, tolles Team"- "Der AH E-Marketing Day bring den Autohandel auf die digitale Überholspur"- "Los geht's" + "aufgewacht"- "Wir stehen am Anfang der Zukunft"- "Nicht bremsen, losgehen!"

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