Der Brief an Hildegard Wortmann, Vertriebschefin des VW-Konzerns, zeigt Wirkung. Das Agentur-Thema soll nun für die Marken Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi und Skoda gemeinsam gelöst werden. Im Nachgang zu ihrer gemeinsamen Veranstaltung am 14. Juli hatten sich die Vertreter des Volkswagen/Audi-Partnerverbandes (VAPV) und des Skoda Partnerverbandes gemeinsam an die Managerin gewandt und um Gespräche gebeten. Das erste findet nun an diesem Freitag statt.
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"Wir freuen uns, dass sich im Nachgang der gemeinsamen Sitzung etwas bewegt hat", sagte der Vorsitzende des Skoda-Partnerverbandes, Thomas Peckruhn, auf Anfrage von AUTOHAUS. Der Vorsitzende des VAPV, Dirk Weddigen von Knapp, wollte sich nicht dazu äußern.
Agenturprovision und Gebrauchtwagenvermarktung in der Kritik
Bei Skoda, Volkswagen Nutzfahrzeuge und Audi wollen die Hersteller ein Agentursystem einführen. Die Händlerverbände lehnen dies ab. Da die Verhandlungen bisher nicht zu einem für die Händler tragbaren Ergebnis führten, hatte am 14. Juli eine gemeinsame Mitgliederversammlung der Partnervertretungen stattgefunden, bei der die rund 800 Teilnehmer einstimmig die Einführung des Agentursystems abgelehnt hatten.
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Hauptkritikpunkte waren und sind die zu geringen Agenturprovisionen und die Pläne, zukünftig die Gebrauchtwagen über die Volkswagen Financial Services zu vermarkten. Jetzt beginnt eine neue Gesprächsrunde. Über die Vorschläge des Herstellers, die dort vorgetragen werden sollen, ist bisher nichts bekannt. Der Seat-Händlerbeirat ist nicht zu den Gesprächen eingeladen, weil bei Seat/Cupra bereits ein Agenturvertrag abgeschlossen wurde.