Moderne Arbeitszeiten: Vier gewinnt - zwei Modelle im Handel
Ist die Vier-Tage-Woche das Erfolgsrezept gegen Fachkräftemangel und sinkende Produktivität? Die Autohäuser Hofmann und Markötter haben es umgesetzt, als 4,5- und Vier-Tage-Woche.
KURZFASSUNG: "Samstag gehört Vati mir!" lautete in den 50ern der Schlachtruf der Gewerkschaften für die Fünf-Tage-Woche. 60 Jahre später soll auf Industrie 4.0 auch die Vier-Tage-Woche folgen. Die Industrie schreit auf, dennoch setzen immer mehr Unternehmen die Idee um. AUTOHAUS hat zwei Händler nach ihren Erfahrungen gefragt. Die Ergebnisse überraschen durchaus.
Fachkräftemangel, Inflation, Innovationsstau und Digitalisierung. Schwerpunktthemen der deutschen Wirtschaft. Und mittendrin die Diskussion, wie sinnvoll eine Vier-Tage-Woche sein könnte. Die größte Angst: sinkende Produktivität. Die größte Hoffnung: effizientere Arbeitsabläufe. AUTOHAUS hat sich zwei Arbeitszeitmodelle angeschaut. Die Autohaus Hofmann GmbH aus Ingolstadt testet im laufenden Jahr das Modell24, eine 4,5-Tage-Woche. Die Autohausgruppe Markötter aus NRW hat eine 4-Tage-Woche bereits fest eingeführt. AUTOHAUS hat mit beiden Händlern über ihre Erfahrungen gesprochen.
Als vor einem Jahr zum Tag der Arbeit die Kontroverse um die 4-Tage-Woche entbrannte, machten die Industrie-Kapitäne der Automobilwirtschaft und der Arbeitgeberverband keinen Hehl aus ihrer Ablehnung. Von einer "Milchmädchenrechnung" (Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands BDA) war die Rede und Mercedes-Vorstandschef Ola Källenius warnte eindringlich: "Wenn unsere erste Priorität ist, bei vollem Lohnausgleich weniger zu arbeiten, gewinnen wir international kein Spiel mehr. Unsere Industrie befindet sich in einer Jahrhundert-Transformation. Da müssen wir die Ärmel hochkrempeln", sagte Källenius der "Bild am Sonntag". Ähnliche Aussagen gab es aus München und Wolfsburg. Dennoch wächst die Zahl der Unternehmen, die alternative Arbeitszeitmodelle pilotieren...
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