Breite Unterstützung für die Interessensvertreter im deutschen BMW-Handel: Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Dienstag in Hanau sei dem Vorstand "mit überwältigender Mehrheit" das volle Vertrauen ausgesprochen worden, teilte der Verband Deutscher BMW Vertragshändler (VDB) am Freitag mit. Außerdem hätten die Mitglieder dem Präsidium das vollumfängliche Mandat erteilt, mit dem Hersteller in allen wichtigen Sachfragen für die Betriebe Konditionen auszuhandeln und die Gespräche rund um die umstrittene Vertragsverlängerung fortzuführen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde deutlich, dass die VDB-Mitglieder nach diversen Informationsveranstaltungen die Aufnahme des zugesagten Dialogs durch den Hersteller erwarten. Noch seien zahlreiche Fragen offen, hieß es. Dabei handle es sich in erster Linie um das neue Leasingfinanzierungsmodell der BMW Bank, das in der vorgelegten Fassung aufgrund der Mehrbelastungen nicht akzeptiert worden sei.
Angenommen wurde dagegen die Händlerbonifikation der BMW Bank – allerdings nur für eine Laufzeit von einem Jahr. Die Captive hatte sich laut Verband eine zweijährige Laufzeit gewünscht. Großen Handlungsbedarf sehen die Kfz-Unternehmer weiterhin bei der Nutzung der Kundendaten. Diesbezüglich solle der Verband in den nächsten Wochen mit dem Hersteller Gespräche führen.
Ein großes Thema der Mitgliederversammlung war außerdem die angespannte wirtschaftliche Situation der selbstständigen BMW-Händler in Deutschland. Es sei nicht möglich, noch weitere Leistungen ohne entsprechende Vergütung oder Beteiligung des Herstellers zu übernehmen, hieß es in mehreren Redebeiträgen. Trotz der rückläufigen Zulassungszahlen bei den direkten Wettbewerbern bleibe BMW weiterhin die Nummer drei auf dem deutschen Markt. (rp)