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VAPV-Chef Weddigen von Knapp: "Stationärer Handel wird Renaissance erleben"

28.11.2022 10:40 Uhr | Lesezeit: 4 min
VAPV-Chef Weddigen von Knapp: "Stationärer Handel wird Renaissance erleben"
Dirk Weddigen von Knapp
© Foto: VAPV

Im "Spiegel" hat Dirk Weddigen von Knapp, Präsident des Volkswagen und Audi Partnerverbands, zum Rundumschlag ausgeholt. AUTOHAUS fasst seine wichtigsten Einlassungen zusammen.

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Schon mehrfach hat Dirk Weddigen von Knapp in großen Publikumsmedien auf die Probleme im Automobilhandel im Allgemeinen und mit dem VW-Konzern im Speziellen aufmerksam gemacht. Jetzt hat es der Chef des Volkswagen und Audi Partnerverbands (VAPV) wieder getan. Sieben zentrale Aussagen aus dem aktuellen "Spiegel"-Interview

… zu den Gedankenspielen von Audi-Chef Markus Duesmann über Tempolimit und Sonntagsfahrverbote.

"Die Aussage von Herrn Duesmann ist geschäftsschädigend für die ganze Branche und ein Schlag ins Gesicht der Autohändler. Mehrere große Firmenkunden haben sich daraufhin beschwert. Sie wollen sich von der Marke Audi abwenden."

… zum neuen VW-Konzernboss Oliver Blume, der nicht nur auf die E-Mobilität setzt.

"Wir begrüßen diese Technologieoffenheit. Herr Blume ist bereit, den Konzern zu verändern. Tatsächlich sind E-Fuels ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätswende. Wir müssen die Antriebsdebatte weniger ideologisch führen."

… zur neuen E-Auto-Prämie ab 2023 und zum möglichen Ende des Stromer-Booms in Deutschland.

"Eine derart epochale Transformation ist nicht zu schaffen, wenn die Politik alle paar Jahre die Richtung ändert. Der Staat muss den Verbrauchern klarmachen, dass er hinter der Technologiewende steht. Wenn die Regierung sich weiter so erratisch verhält, werden wir nie ein E-Auto-Land wie Norwegen."

… zur Zukunft der Autohäuser in Zeiten des zunehmenden Direktvertriebs.

"Der stationäre Handel wird eine Renaissance erleben. Tesla macht sich gerade daran, ehemalige Autohausstandorte zu übernehmen, um ein Händler- und Servicenetz aufzubauen. Nur so kann man Kundenbindung schaffen."

… zur Umstellung auf den Agenturvertrieb in der VW-Gruppe.

"Ich habe das Gefühl, dass der VW-Konzern nicht von eigenem Sachverstand getrieben ist, sondern von Beratern. Die reden ihnen ein, man müsse den Vertrieb auf ein Agenturmodell umstellen, in dem der Autobauer die Preise festlegt. Der VW-Konzern hat aber weder die IT-Systeme noch die Kompetenzen, den Handel selbst zu führen."

… zu den Gebrauchtwagen-Aktivitäten von VWFS.

"Die Volkswagen-Tochter Financial Services verfolgt die Idee, sich zum größten Gebrauchtwagenhändler Europas zu entwickeln. Dieser Plan ist nicht nachhaltig: Danach sollen die Altfahrzeuge aus ganz Europa zentral gesammelt und dann – mit großem CO2-Abdruck – wieder zurück über ganz Europa verteilt werden. Es ist viel sinnvoller, wenn wir Händler die Leasingrückläufer weiterhin direkt vor Ort verkaufen."

… zu neuen Automarken aus China und den USA.

"Ich war 2019 auf der Shanghai Motor Show und habe anschließend einen Bericht verfasst, um meinen Kollegen klarzumachen, welch enorme Power die Chinesen gerade entfalten. Ich habe schon damals empfohlen, sich mit Nio, BYD, MG und anderen örtlichen Herstellern zusammenzusetzen, wenn die nach Europa kommen. Wenn sich mehrere mittelständische Händler zusammentun, können wir auch starke Partner für diese Anbieter werden."


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KOMMENTARE


Achter

28.11.2022 - 17:29 Uhr

Na, dann schaun wir mal ob die Aussagen von Herrn Duesmann und Frau Wordtmann ohne Konsequenzen bleiben und der Handel wieder aufatmen kann.


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