Das Markenimperium der Feser-Graf Gruppe wächst zum neuen Jahr. Der Megadealer hat die Mehrheitsübernahme des Kia-Händlers Metropol Automobile zum 1. Januar 2022 bekannt gegeben. Damit haben die Franken künftig 15 Fahrzeugmarken im Portfolio, die Zahl der Standorte steigt auf 58 in der Metropolregion Nürnberg und Magdeburg.
Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, hält die Feser, Graf & Co. Automobil Holding GmbH bereits Anteile an den vier Metropol-Betrieben in Nürnberg, Schwabach, Roth und Hallstadt. Sie würden nun in die Firmengruppe integriert. Die bestehende Metropol Automobile GmbH bleibe unter der Leitung des geschäftsführenden Gesellschafters Jochen Scharf Vertriebspartner für die südkoreanischen Fahrzeuge.
"Mit der Eingliederung von Kia soll der erfolgreiche Weg der Feser-Graf Gruppe im Volumensegment fortgesetzt und mehr Elektrofahrzeuge für ein breiteres Publikum zugänglich gemacht werden. Durch die neue Partnerschaft soll die Marke Kia weiter wachsen und ihr großes Potenzial bestmöglich ausschöpfen können", erklärte Markus Kugler, Geschäftsführer der Feser, Graf & Co. Automobil Holding, anlässlich der Vertragsunterzeichnung im Beisein der Gesellschafter Uwe Feser und Jochen Scharf sowie von Geschäftsführer Till Heinrich.
Dank der Synergieeffekte der Unternehmensgruppe versprechen sich die Autohaus-Verantwortlichen verbesserte Liquidität und die Mitnutzung von Ressourcen und Expertise aus den verschiedensten Bereichen wie Controlling, IT, Marketing oder Personalmanagement. Gleiches gelte für Vertrieb und After Sales.
Nummer eins bei Kia-Neuwagen
Den Angaben zufolge war Metropol Automobile 2020 vertriebsstärkster Kia-Neuwagenhändler in Deutschland. In diesem Jahr sei der Absatz trotz Krise auf knapp 3.000 Fahrzeuge gestiegen – das verspreche weiterhin rasantes Wachstum, hieß es.
An den vier Metropol-Standorten sind aktuell 80 Mitarbeiter beschäftigt. Das Nürnberger Kia-Autohaus gilt zudem als Musterbetrieb für die Innenraum-Gestaltung nach Hersteller CI-Vorgaben, für den Aftersales sowie für die Elektrifizierung. Zudem verfügt es über ein eigenes Businesscenter für Geschäfts- und Großkunden.
Die Feser-Graf Gruppe hat ihre Wurzeln in einer 1929 gegründeten Motorradwerkstatt in Bernburg (Sachsen-Anhalt) hervor. Mittlerweile gehört das Familienunternehmen mit über 2.000 Mitarbeitern und einen Fahrzeugabsatz von 61.000 Fahrzeugen (2020) zu den Top-3-Autohäusern Deutschlands. Neuzugang Kia wird künftig mit den nicht zum VW-Konzern gehörenden Importmarken – Renault, Dacia, Jaguar und Land Rover – in der Feser Scharf GmbH und deren Tochterunternehmen zusammengeführt. Neben den genannten Fabrikaten verkauft Feser-Graf auch Motorräder von Ducati und Triumph.