ZDK-Ehrerpräsident und ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter der Mahag in München, Fritz Haberl, bedauert die Übernahme der Händlergruppe durch Volkswagen. Im Gespräch mit AUTOHAUS Online zeigte er für den Verkauf jedoch Verständnis. Als Gründe nannte Haberl die fehlende Nachfolgeregelung und die starke Wettbewerbsituation der Premiummarken in München. Mercedes und BMW würden mit ihren Überinvestitionen in der Landeshauptstadt einem unabhängigen Händlerbetrieb das Leben schwer machen. Dazu käme noch der VIP-Verkauf von Audi in Ingolstadt. Auf Unverständnis stosse bei ihm allerdings weiterhin die 23 Millionen Euro teure Investion in das Audi-Terminal, das die Mahag im Juni 2008 eröffnet hatte. Die Geschäftsleitung hätte sich hier stärker gegen das Begehren des Herstellers stellen müssen, meinte der ehemalige Mahag-Chef. Wichtig sei für ihn jetzt, dass alle Mitarbeiter übernommen würden und sämtliche Standorte erhalten blieben. Die Wurzeln der Mahag Automobilhandel und Service GmbH & Co. KG reichen bis in das Jahr 1923 zurück. 1952 entschied man sich unter Mitwirkung des 19-jährigen Juniorchefs Fritz Haberl für die Trennung vom Zweitfabrikat Opel und setzte ganz auf Volkswagen. Die Mahag unterhält heute 30 Standorte und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. Etwa 20.500 Neufahrzeuge und ca. 18.500 Gebrauchtwagen verkaufte die Handelsgruppe nach eigenen Angaben 2008. Zu der Markenwelt gehören neben VW und Audi auch Seat, Skoda, Lamborghini, Porsche und Kia. (rm)
Traditionshändler: Fritz Haberl bedauert Mahag-Übernahme
Als Gründe für den Verkauf an Volkswagen nannte der ehemalige Mahag-Chef die fehlende Nachfolgeregelung und die starke Wettbewerbsituation der Premiummarken in München. Wichtig sei jetzt, dass alle Mitarbeiter übernommen würden.
Hans von Ohain
A. Drexler
P. Strassner
H. M. Emmerich
I. Bär