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Traditionshändler: Fritz Haberl bedauert Mahag-Übernahme

26.11.2009 17:00 Uhr
Fritz Haberl
Fritz Haberl
© Foto: ProMotor

Als Gründe für den Verkauf an Volkswagen nannte der ehemalige Mahag-Chef die fehlende Nachfolgeregelung und die starke Wettbewerbsituation der Premiummarken in München. Wichtig sei jetzt, dass alle Mitarbeiter übernommen würden.

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ZDK-Ehrerpräsident und ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter der Mahag in München, Fritz Haberl, bedauert die Übernahme der Händlergruppe durch Volkswagen. Im Gespräch mit AUTOHAUS Online zeigte er für den Verkauf jedoch Verständnis. Als Gründe nannte Haberl die fehlende Nachfolgeregelung und die starke Wettbewerbsituation der Premiummarken in München. Mercedes und BMW würden mit ihren Überinvestitionen in der Landeshauptstadt einem unabhängigen Händlerbetrieb das Leben schwer machen. Dazu käme noch der VIP-Verkauf von Audi in Ingolstadt. Auf Unverständnis stosse bei ihm allerdings weiterhin die 23 Millionen Euro teure Investion in das Audi-Terminal, das die Mahag im Juni 2008 eröffnet hatte. Die Geschäftsleitung hätte sich hier stärker gegen das Begehren des Herstellers stellen müssen, meinte der ehemalige Mahag-Chef. Wichtig sei für ihn jetzt, dass alle Mitarbeiter übernommen würden und sämtliche Standorte erhalten blieben. Die Wurzeln der Mahag Automobilhandel und Service GmbH & Co. KG reichen bis in das Jahr 1923 zurück. 1952 entschied man sich unter Mitwirkung des 19-jährigen Juniorchefs Fritz Haberl für die Trennung vom Zweitfabrikat Opel und setzte ganz auf Volkswagen. Die Mahag unterhält heute 30 Standorte und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. Etwa 20.500 Neufahrzeuge und ca. 18.500 Gebrauchtwagen verkaufte die Handelsgruppe nach eigenen Angaben 2008. Zu der Markenwelt gehören neben VW und Audi auch Seat, Skoda, Lamborghini, Porsche und Kia. (rm)

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KOMMENTARE


B. Conrad

26.11.2009 - 16:31 Uhr

Von ganz ugefähr kommt das wohl nicht und hat auch ein bißchen was mit dem "Verkaufs"-gebahren zu tun. Neulich versuchte ich, einen Golf GTD zu kaufen. Der 1. Verkäufer (München Frankfurter Ring) war keinesfalls motiviert und wurde von mir angesprochen, schickte mich zur Zentrale ("da steht einer rum, wenn er noch nicht verkauft ist"). Dort konnte ich mir das Auto ansehen aber um eine Probefahrt zu organisieren, musste ich wieder in einer anderen Filiale anrufen (und bekam nicht mal Kontaktdaten). Dort angerufen wurde ich abgewimmelt (zur Zeit ganz schlecht, viel zu tun) und habe seitdem nichts mehr gehört. Bitte, dann trägt man(n) die 40.000 Euro eben wo anders hin!


Hans von Ohain

26.11.2009 - 17:13 Uhr

Leider sterben solche Originale, solche Unternehmer mit echter Leidenschaft aus, ihre Betriebe auch. Heißen sie nun Haberl, Enning, Meyer oder Knief (alle VW/Audi Händler). Nicht immer einfache, aber im Ehrenamt wirklich visionäre bzw. erfolgreiche Charaktere. Diese Leute haben viel für den Vertragshandel erreicht.


A. Drexler

27.11.2009 - 12:28 Uhr

Man kann Herrn Haberl nur zustimmen, insbesondere was die Megainvestition der letzten Jahre betrifft. Die Probleme der Mahag sind leider hausgemacht und keine Probleme mit denen jeder VAG Händler zu kämpfen hat. Es ist zu hoffen, daß durch das Engagement des Herstellers neuer Wind durch dieses wohl etwas eingefahrene Traditionsunternehmen bläßt.


P. Strassner

29.11.2009 - 20:29 Uhr

Die Vorgaben der Hersteller in Punkto Präsentation und Ausstattung der Ausstellungspaläste sind nicht mehr zeitgemäss und entsprechen nicht dem Kundeninteresse. Hier wird insbesondere der mittelständische Händler überfordert. Der Kunde will was anderes. Und diese unsinningen Kosten sind Geldvernichtng.


H. M. Emmerich

30.11.2009 - 10:58 Uhr

Manche Kommentare sind einfach nicht nachzuvollziehen. Insbesondere die, in denen sich Menschen (B.Conrad) dazu aufgerufen fühlen völlig unangebrachte Äusserungen zu machen, die noch nicht einmal zum Thema passen. Ich verstehe nicht, was das Interview mit Herrn Haberl mit den Bemerkungen von Herrn Conrad zu tun haben? Ich jedenfalls bin seit vielen Jahren ein sehr zufriedenener Kunde der MAHAG. Ich wurde noch nie in irgendeiner Form "herumgeschickt". Ganz im Gegenteil, man hat mir mein Fahrzeug für das ich mich interessiert habe immer zur Probefahrt zur Verfügung gestellt. Es gehört sicher auch ein wenig Verständnis dazu, dass nicht in jeder Filiale jedes Modell stehen kann. Aber innerhalb von 48 Stunden war für mich bis jetzt immer das gewünschte Modell im gewünschten Autohaus. Ich hoffe, das die MAHAG so wie sie ist weiterbesteht, denn dort wird Service und Verkauf so gelebt, wie man es sich als Kunde wünscht - das gilt für die Zentrale genauso wie für den Frankfurter Ring und sicher auch für die anderen Standorte. Denn der Geist ist der Gleiche.


I. Bär

30.11.2009 - 16:17 Uhr

Um die MAHAG-Autohäuser kommt man beim Thema VW-Kauf in München nicht herum. Meine Erfahrungen mit der MAHAG, und das sollte an dieser Stelle auch einmal gesagt werden (gerade wenn ich den Kommentar oben lese) waren bislang sehr positiv. Der Verkaufsberater (auch Frankfurter Ring) war in meinem Fall sehr freundlich und sehr bemüht, auch wenn bei meinem Erscheinen ziemlich viel Betrieb herrschte. Eine Probefahrt mit dem Golf GTI war überhaupt kein Thema, auch wenn der Verkäufer den GTI für mich extra aus einer anderen Filiale holen musste. Hoffentlich bleibt die Firma MAHAG mit der Übernahme durch VW in Ihrer Grundstruktur erhalten. Und noch mal: Für mich ist die MAHAG ein seriöser Ansprechpartner


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