Toyota frischt seinen Kleinwagen-Bestseller Yaris auf. Der Kleinwagen wurde bislang weltweit über zehn Millionen Mal verkauft und erhält nun in seiner vierten Generation eine Modellaufwertung: Der Knirps ist in zwei Leistungsstufen zu haben, kommt mit erweiterter Sicherheitsausstattung und einem verbesserten Infotainmentsystem.
Ab März 2024 stehen die ersten Fahrzeuge bei den Händlern – und das zu stattlichen Preisen ab 25.500 Euro. Was hat der Toyota Yaris noch auf den Kasten? – Eine erste Ausfahrt gibt Aufschluss.
Toyota Yaris (2024)
BildergalerieMehr Schmackes für den Toyota Yaris
"Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen" – so könnte man unken, wirft man einen Blick auf den frischen Toyota Yaris. Optisch hat sich nämlich außer frischer Außenfarbe und neuen Felgen nichts getan – ein Faceliftchen sozusagen.
Die wichtigste Änderung steckt daher unter der Motorhaube: Neben dem bislang bekannten Antrieb mit 116 PS offeriert Toyota den 1,5-Liter-Hybrid jetzt auch in einer zweiten Leistungsvariante mit 130 PS Systemleistung (einen reinen Benziner gibt es gar nicht mehr). Das heißt konkret: Der 1,5 Liter große Benzin-Dreizylinder wird von einem Elektromotor (jetzt umgerechnet 84 PS stark) unterstützt. Zum Einsatz beim Automatik-Yaris kommen auch ein neues Transaxle-Getriebe aus der aktuellen Prius-Generation sowie ein neuer Startergenerator.
In Konsequenz legt der neue stärkere Toyota Yaris beim Drehmoment von 141 auf 185 Newtonmeter zu. Wirklich rasant wird die Performance aber auch mit diesem Layout nicht, einigermaßen spritzig ist der Japaner aber schon: 9,2 Sekunden dauert der Sprint auf 100 Kilometer, eine halbe Sekunde besser als die leistungsschwächere Vision.
Der kleine Japaner kommt mit Automatikunterstützung flott aus den Puschen, liegt insbesondere im "Sport"-Modus gut am Gas, das Fahrwerk ist moderat straff abgestimmt. Allerdings wird der Dreizylinder, gibt man auf dem Beschleunigungsstreifen ordentlich Zunder, doch ziemlich rau und laut. Dann eilt die Drehzahl der Tachonadel davon, ganz ausmerzen lässt sich der Gummibandeffekt auch hier nicht.
Toyota Yaris: Viel drin, kein kleiner Preis
Kleines Auto heißt heutzutage längst nicht mehr kleiner Preis: In der Comfort-Ausstattung startet der neue Toyota Yaris bei 25.500 Euro in der 116-PS-Variante. Die neue, 130 PS starke Version, ist erst ab der Ausstattung "Style" für mindestens 31.900 Euro zu haben. Für Gewerbekunden – also etwa Pflege- oder Lieferdienste – bietet Toyota eine monatliche Leasingrate in Höhe von 173 Euro netto an.
Toyota Yaris Cross Hybrid AWD
BildergalerieSerienmäßig sind immerhin viele Funktionen standardmäßig integriert, darunter ein Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, ein aktiver Spurhalte- und Spurführungsassistent, eine Verkehrsschilderkennung, eine Rückfahrkamera und ein Fernlichtassistent.
Ab der Ausstattung "Club" gibt es eine mehrfach individuell konfigurierbare Instrumentenanzeige (7 oder 12,3 Zoll groß), das neue Multimediasystem (10,5 Zoll) ist schneller geworden. Serienmäßig bietet Toyota cloudbasierte Navigation an, das Navigationssystem hechelt aber zuweilen der Realität etwas hinterher.
Fazit Toyota Yaris
Über die Platzverhältnisse müssen nicht viele Worte verloren werden: Im Fond knapp geschnitten, vorne tatsächlich großzügiger als erwartet, so dass man auch als normal groß gewachsener Fahrer hier die eine oder andere längere Strecke gerne absolviert. Das Kofferraumvolumen von knapp 300 Litern ist ebenfalls ausreichend für den mittelgroßen Wochenendeinkauf.
Toyota Yaris GR (2024)
BildergalerieVöllig in Ordnung gehen auch Verarbeitung und haptische Anmutung: Zwar verbaut Toyota im Interieur viel Plastik – das fasst sich aber ordentlich und solide an – und sieht auch vermutlich in zehn Jahren noch annähernd wie neu aus.
Der Kleinwagen hat also etliche Argumente, um seine (privaten) Fans zu finden. Wie stark der neue Toyota Yaris bei Gewerbekunden Ob diese Dienste angesichts des Preises auch künftig den Yaris in ihre Flotten aufnehmen, bleibt abzuwarten. Denen bliebe dann der Umstieg auf den noch kleineren Aygo – oder der Wechsel zu einem anderen Fabrikat.
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