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Gebrauchtwagen-Check VW Caddy: Genau hinschauen

22.01.2024 12:15 Uhr | Lesezeit: 3 min
© Foto: VW

Hochdachkombis müssen einiges wegstecken und werden auch nicht immer pfleglich behandelt. Das fällt beim TÜV auf.

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Der Caddy gehört zu den Dauerläufern im VW-Programm und ist seit 1979 fester Bestandteil im Angebot. Die dritte Generation des Hochdachkombis debütierte 2003 und blieb mit zwei größeren Facelifts (2010 und 2015) bis Ende 2020 auf dem Markt. Worauf man bei den 2015 überarbeiteten Modellen achten sollte, weiß der TÜV.

Qualität: Der Caddy meistert die Hauptuntersuchung beim TÜV (HU) schlechter als der Schnitt der überprüften Fahrzeuge, im Gegenzug haben die Fahrzeuge mehr Kilometer abgespult als der Durchschnitt. Dass die Hochdachkombis im gewerblichen und privaten Einsatz viel laden müssen, zeigt sich unter anderem in den strapazierten Achsaufhängung und Achsfedern; diese werden von den TÜV-Prüfern oft bemängelt. Auch die Rücklichter geben Anlass zur Kritik. Die Scheibenbremsen verschleißen überdurchschnittlich oft, Ölverlust kommt immer wieder vor. Die Lenkung und die Abgasuntersuchung bereiten hingegen keine Probleme.

Karosserie und Innenraum: Für einen Hochdachkombi sieht der Caddy nicht schlecht aus. Die Front erinnert an Golf und Touran. Sowohl die Kurz- (4,41 Meter) als auch die Langversion (Maxi: 4,88 Meter) konnten als Siebensitzer konfiguriert werden. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 190 und 3.030 Litern (Maxi: 530 - 3.880 Liter). Bei der Variabilität sowie der Bedienfreundlichkeit der Sitze muss man im Vergleich zum VW Touran Abstriche machen. Muskelkraft und Geschicklichkeit ersetzen hier die bei Pkw üblichen aufwendigeren Faltsysteme auf Knopfdruck. Praktisch sind die seitlichen Schiebetüren. Die Innenraumgestaltung hängt wie so oft an der Bereitschaft des Erstkäufers in höhere Ausstattungslinien und Extras zu investieren. Die Materialqualität geht in Ordnung.


VW Caddy (2015 bis 2020)

VW Caddy Bildergalerie

Motoren und Antrieb: Für die Facelift-Varianten standen zwei Vierzylinder-Ottomotoren, ein 1,2-Liter mit 62 kW / 84 PS sowie ein 1,4-Liter mit 92 kW / 125 PS oder mit 81 kW / 110 PS als Erdgas-Variante zur Wahl. Außerdem im Programm war ein Einliter-Dreizylinder mit 75 kW / 102 PS. VW bot 2018 eine weitere Ausbaustufe des 1.4ers mit 96 kW / 130 PS an. Die Kraftübertragung erfolgt beim 1.2er und 1.0er über ein manuelles Fünfganggetriebe, für die stärkeren Motoren gab es alternativ zum Sechsgang-Schalter ein Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Alle Benziner wurden nur mit Frontantrieb ausgeliefert. Im Schnitt fließen zwischen 5,3 und 6,8 Litern durch die Leitungen.

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Sparsamer sind die Diesel, die zwischen 4,6 und 5,6 Litern verbrauchen. Zum Einsatz kamen seit 2015 nur noch 2,0-Liter-Vierzylinder. Einstiegsmotor war ein 55 kW / 75 PS-Aggregat, das wie die 102-PS-Variante serienmäßig über ein manuelles Fünfgang-Getriebe verfügt. Erst der Allrad-Selbstzünder mit 90 kW/122 PS war ab Werk an ein Sechsgang-Getriebe gekoppelt. Das Toptriebwerk mit 110 kW / 150 PS konnte wahlweise mit Front- oder Allradantrieb geordert werden. Seit 2018 wurde es nur noch mit 4x4-Antrieb und Sechsgang-DSG ausgeliefert.

Ausstattung und Sicherheit

Wer ein paar Komfort-Annehmlichkeiten sucht, lässt die Basisversion „Conceptline“ links liegen. Erst die Topversion „Highline“ hatte ab Werk Klimaanlage, Lederlenkrad oder elektrisch einstellbare Außenspiegel an Bord. In den langen Aufpreislisten fanden Erstkäufer neben modernen Infotainmentsystemen auch die gängigen Assistenten wie man sie aus dem Pkw-Angebot kennt. Beim NCAP-Crashtest 2015 reichte es für vier von fünf Sternen.

Hochdachkombis wie der Caddy müssen im Alltag einiges leisten. Nicht immer erhalten sie aber ausreichend Pflege. Bei der Wahl eines Gebrauchten sollte man daher genau hinschauen. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 3.000 gebrauchte VW Caddy (2025 bis 2020) auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 10.000 Euro für ältere Fahrzeuge mit hoher Laufleistung.


VW Caddy TDI

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